
Kay Bernstein ist neuer Präsident bei Bundesligist Hertha BSC.Bild: imago images / imago images
Fußball
26.06.2022, 15:0026.06.2022, 15:00
Hertha BSC wird ab sofort von einem ehemaligen Ultra
als Präsident angeführt. Die Mitglieder des Hauptstadt-Clubs wagten
am Sonntag eine kleine Revolution und wählten den
Kommunikationsmanager Kay Bernstein. Der 41-Jährige erhielt 1670 von
3016 gültigen Stimmen und setzte sich gegen den Wunsch-Kandidaten des
Aufsichtsrats und langjährigen CDU-Bundestagsabgeordneten, Frank
Steffel, sowie den krassen Außenseiter Marvin Brumme durch.
"Unsere Alte Dame liegt auf der Intensivstation. Jetzt können wir sie
von innen ganzheitlich heilen und gesund machen", sagte Bernstein im
City Cube der Berliner Messe nach seiner Wahl. Bei der Verkündung
brach riesiger Jubel aus. "Wir brauchen einen ehrlichen, wirklichen
Neustart", hatte er zuvor gesagt. Schon nach Bernsteins Rede hatte es
langen Applaus und stehend dargebrachte Ovationen gegeben.
Bernstein noch ohne Erfahrung an der Spitze eines Klubs
Die Wahl war nach 14 Jahren unter Werner Gegenbauer mit Spannung
erwartet worden. Es ist ein Sieg für die aktive Fan-Szene und eine
krachende Niederlage für das Establishment des Klubs. Bernstein war
einst Vorsänger in der Ostkurve des Fußball-Bundesligisten und
engagiert sich noch heute für soziale Projekte der Fans. Erfahrung an
der Spitze eines Bundesliga-Klubs oder als Funktionär hat er nicht.
Er könne das nicht alleine, sagte Bernstein. Er wolle ein Team
aufbauen, es brauche einen Burgfrieden mit allen in und um den
Verein, worin er auch Investor Lars Windhorst einschloss.
Die Berliner haben turbulente Monate hinter sich. Erst in der
Relegation schafften die Berliner unter Felix Magath Ende Mai den
Klassenerhalt in der Bundesliga. Nur einen Tag später trat der
umstrittene Präsident Werner Gegenbauer nach 14 Jahren im Amt zurück.
Hertha steckt in einem massiven personellen Umbruch, doch die meisten
Schlüsselpositionen sind nun besetzt.
(lgr/dpa)
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