Niclas Füllkrug wurde im DFB-Team in den Mannschaftsrat berufen. Bild: imago images/ Kirchner-Media
Bundesliga
Seit Montag hat in der Nationalmannschaft der Umbruch begonnen. Nachdem Toni Kroos, Thomas Müller, İlkay Gündoğan und Manuel Neuer aus dem DFB-Team zurückgetreten sind, muss Julian Nagelsmann seinen Kader und die Hierarchie bis zur Weltmeisterschaft 2026 neu formen.
Bei seiner ersten Pressekonferenz nach der Europameisterschaft hat der Bundestrainer bereits die ersten Veränderungen angestoßen: Joshua Kimmich übernimmt die Kapitänsbinde von İlkay Gündoğan und Marc-André ter Stegen hütet zukünftig als Nummer eins das deutsche Tor.
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Weil aber gleich mehrere Stammspieler und Führungskräfte mit den Rücktritten weggebrochen sind, muss sich auch dahinter die Mannschaft neu sortieren. Mehr Verantwortung sollen daher nun Antonio Rüdiger als Vizekapitän sowie Kai Havertz als dessen Stellvertreter übernehmen. Außerdem wurden Jonathan Tah, Pascal Groß, Marc-André ter Stegen sowie Niclas Füllkrug in den Mannschaftsrat berufen.
Niclas Füllkrug hat BVB nach nur einem Jahr verlassen
Gerade für Füllkrug ist die Beförderung eine Auszeichnung. Der 31-Jährige hat in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden Aufstieg hingelegt – zuerst auf Vereinsebene und schließlich auch in der Nationalmannschaft. Nichtsdestotrotz hat Füllkrug im Sommer Borussia Dortmund nach nur einem Jahr wieder verlassen. Eine Enttäuschung, die offenbar noch immer tief sitzt.
"Es gibt natürlich viele Gründe, warum ich überhaupt erst angefangen habe, über einen Wechsel nachzudenken", sagte Füllkrug auf einer DFB-Pressekonferenz am Mittwoch. Da brauche man nicht drum herumreden. "Natürlich ist so ein Transfer, den der BVB getätigt hat" – und hier geriet Füllkrug ins Stocken – "für mich nicht der größte Vertrauensbeweis". Bei West Ham habe er eine extreme "Überzeugung" und "Wertschätzung" gespürt. In Dortmund offenbar nicht.
Borussia Dortmund hatte im Sommer zwischenzeitlich ein massives Überangebot im Sturm. Nach der Verpflichtung von Serhou Guirassy aus Stuttgart, auf den sich Füllkrug bezogen hat, waren außerdem Youssoufa Moukoko und Sébastien Haller für die Sturmspitze vorgesehen.
BVB ohne Niclas Füllkrug mit Stürmerproblem
Moukoko ist mittlerweile an den französischen Erstligisten OSC Lille verliehen worden, Haller in die zweite Liga Spaniens zu CD Leganés und Füllkrug wurde an West Ham United verkauft.
Ironischerweise könnte die Überreaktion auf das einstige Überangebot Borussia Dortmund nun zum Verhängnis werden. Nach zwei Spieltagen hat der BVB sichtlich Probleme, weil Guirassy noch verletzt ist und Maximillian Beier, der schließlich als Ersatz für Füllkrug gekommen ist, noch nicht richtig angekommen und außerdem kein klassischer Neuner ist.
"Ich glaube, dass der Verein im Sommer viel Identifikation verloren hat und auch bereit war, diese Identifikation zu verlieren", sagte Füllkrug über den zurückliegenden Sommer des BVB. "Immerhin ist das eine Entscheidung des Klubs, ob du Spielern neue Verträge gibst, ob du sie verkaufst, und wie du in die Verhandlungen gehst."
Jamal Musiala würde gerne einmal mit Florian Wirtz in einer Mannschaft spielen, und das beruht auf Gegenseitigkeit. "Wusiala" wird das Duo genannt, das bereits in der Nationalmannschaft für Furore sorgt und in seiner Altersklasse im internationalen Fußball seinesgleichen sucht. Womöglich wirbelt Wusiala eines Tages auch auf Vereinsebene auf derselben Seite.