Unentschieden und trotzdem gefühlter Sieger – so lautete der Tenor aus Sicht der Bayern nach dem 0:0 im Topspiel gegen Bayer Leverkusen. Denn selten wurde der Rekordmeister so dominiert. Den Münchnern gelang über 90 Minuten nicht ein einziger Schuss aufs Tor. Laut einer Datenanalyse von "Opta Sports" gab es das zuletzt vor 17 Jahren in einer Partie gegen den VfL Wolfsburg, als noch Trainerlegende Ottmar Hitzfeld an der Seitenlinie stand.
Dementsprechend blass blieb auch Shootingstar Jamal Musiala. Bis zu seiner Auswechslung in der 86. Minute brachte er es auf 45 Ballkontakte. DFB-Kumpel Florian Wirtz auf der Gegenseite hatte mit 88 Ballberührungen beinahe doppelt so viele.
Musiala zeigte sich im Anschluss an die Partie durchaus zufrieden mit dem Punkt. Außerdem sprach er über seine Vertragsverlängerung und lieferte eine kuriose Erklärung für den Zeitpunkt seiner Vertragsverlängerung.
"Es war kein normales Spiel", sagte Musiala am "Sky"-Mikrofon. "Wir hatten wenig den Ball, aber am Ende sind wir mit einem Punkt herausgekommen. Der Abstand bleibt gleich und das ist das Positive", hakte der 21-Jährige das Spiel ab.
Neben dem Sportlichen war in den Post-Match-Interviews natürlich Musialas spektakuläre Vertragsverlängerung Thema, die am Freitag verkündet worden war. In den Verhandlungen hatte er nie Zweifel an einer langfristigen Bindung an die Münchner, wie er verriet.
"Ich glaube, ich wusste schon von Anfang an, dass ich hier bleiben möchte und die Gespräche waren auch sehr positiv", betonte er. "Ich bin jetzt wirklich glücklich, wir haben alle Ziele und denen kann ich jetzt meinen vollen Fokus geben", sagte er weiter.
Warum die Vollzugmeldung dann bis Mitte Februar dauerte, hat Musiala zufolge einen einfachen Grund: "Ich musste warten, bis Mama aus dem Urlaub zurückkommt", scherzte er.
Musialas Kontrakt, der bis 2030 läuft, sprengt alle Dimensionen. Laut "Bild" handelt es sich im Gesamtpaket um den teuersten Deal der Bundesligageschichte. Dem Bericht zufolge soll das Offensivjuwel künftig rund 25 Millionen Euro pro Jahr verdienen.
Außerdem soll er für die Unterschrift einen Bonus kassiert haben. Der sei jedoch deutlich unter den kolportierten 22 Millionen Euro, die Teamkollege Alphonso Davies für seine Verlängerung kassiert haben soll.
Laut "Bild" soll Musialas Team mit Erfolg auf eine Ausstiegsklausel gedrängt haben. Diese soll ab 2028 greifen, zwei Jahre vor Ablauf des Arbeitspapiers. Dann würden für den Dribbelkünstler 175 Millionen Euro fällig. Ein Jahr später soll diese dann auf 100 Millionen Euro sinken.