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1. FC Köln: Christian Keller nennt Details zu Abschied von Davie Selke

Training 1. FC K
Im Gespräch: FC-Geschäftsführer Christian Keller (l.) und Ex-Kölner Davie Selke (r.).Bild: IMAGO/ Beautiful Sports
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1. FC Köln: Keller nennt wahren Grund für Selke-Abschied

14.02.2025, 16:35
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Der Hamburger SV peilt den Aufstieg ins deutsche Oberhaus an. Die Chancen dafür stehen gut: Der Zweitligist rangiert kurz vor dem 22. Spieltag auf dem zweiten Tabellenplatz, nur zwei Punkte hinter dem 1. FC Köln. Darüber hinaus ist es dem HSV gelungen, gegen Aufsteiger Preußen Münster zu punkten. Endlich!

In den vergangenen beiden Spielzeiten tat sich der HSV im Duell mit Aufsteigern schwer, die Konstellation erwies sich letztlich als eine der größten Stolperfallen auf dem Weg zurück in die Bundesliga.

Aus den letzten fünf Partien gegen einen Zweitliganeuling vor dieser Saison holte der einstige Bundesliga-Dino lediglich zwei von 15 möglichen Punkten. Am Ende war diese Schwäche mitentscheidend dafür, dass der Aufstieg erneut verpasst wurde.

Die kuriose HSV-Serie – sechs Spiele bei Aufsteigern ohne Sieg – gehört aber nun der Vergangenheit an. Grund dafür ist mitunter Davie Selke. Mit seinem Doppelpack per Kopf und vom Elfmeterpunkt jeweils in der Nachspielzeit bescherte er dem HSV drei Punkte.

Der wuchtige Mittelstürmer mischt die 2. Bundesliga auf, mit seinen insgesamt 13 Saisontoren zählt er zu den drei besten Torjägern der Liga. Beim HSV hat er sich längst zum Publikumsliebling gemausert, in Köln trauert so manch ein Fan noch heute um seinen Abschied.

Davie Selke machte FC-Abschied via Instagram publik

Anfang Januar 2023 wechselte Selke ein halbes Jahr vor seinem Vertragsende bei Hertha BSC innerhalb der Bundesliga zum 1. FC Köln, mit dem er den Gang in Liga zwei antreten musste. Weil sein Vertrag in Folge des Abstiegs keine Gültigkeit mehr hatte, wechselte er ablösefrei zum HSV. Seinen Abgang teilte er damals via Instagram mit.

Der Abschied stieß einigen Köln-Fans böse auf. Der Verein hegt aber wohl keinen Groll gegen Selke. Ganz im Gegenteil: FC-Geschäftsführer Christian Keller spricht im Interview mit "Bild" über eine sehr hohe Wertschätzung, "weil er sich hier in seiner Zeit komplett eingebracht hat".

Zum Abschied, nach dem 0:1-Saisonauftakt gegen den HSV, habe Selke ein Geschenk bekommen – "keines mit materiellem Wert, sondern eine Erinnerung an seine Zeit hier bei uns in Verbindung mit ehrlich gemeinten Dankesworten".

Grund für Selke-Abgang war eine "strategische Entscheidung"

Wie Keller im Gespräch mit der "Bild" bestätigt hat, war eine Vertragsverlängerung mit Selke geplant. Der Deal platzte allerdings im Juni. Der Stürmer ließ eine vom 1. FC Köln gesetzte Frist zur Verlängerung verstreichen – und das, obwohl das Angebot finanziell attraktiver war als sein jetziger Vertrag beim HSV.

Als Selke schließlich doch noch seinen Verbleib anstrebte, war die Tür bereits geschlossen. Sportgeschäftsführer Christian Keller hielt an seiner Entscheidung fest. Der Grund: Der FC hat entschlossen, auf seine jungen Spieler zu setzen.

"Wir hätten gern verlängert", sagt Keller der "Bild". "Aber es war irgendwann auch eine strategische Entscheidung, auf wen wir setzen, wenn wir ihn nicht so verlängern können, wie wir es uns vorstellen. Wir haben dann auf unsere beiden jungen Spieler gesetzt, auch in Verbindung damit, dass wir so die Hierarchie der Mannschaft bewusst ein bisschen verändern."

Die Strategie von Vereinsseite geht bislang auf. Der 1. FC Köln führt das Rennen um den Aufstieg in der 2. Bundesliga an, die jungen Spieler liefern. Keller freue es, dass mit Tim Lemperle und Damion Downs "zwei Spieler aus dem eigenen Stall" eine ähnliche Entwicklung wie Selke durchlaufen.

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