Seit gut zwei Wochen ist nicht nur Thomas Tuchel neuer Cheftrainer beim FC Bayern. Mit Arno Michels und Zsolt Löw hat er auch seine zwei langjährigen Co-Trainer mit zum deutschen Rekordmeister gebracht. Zudem soll Athletik-Trainer Anthony Barry noch vom FC Chelsea kommen.
Michels und Löw begleiten Tuchel schon seit Jahren und könnten unterschiedlicher kaum sein. Der 55-jährige Michels ist seit dem Beginn von Tuchels Karriere als Cheftrainer von Mainz 05 im Jahr 2009 an seiner Seite. Er folgte ihm auch nach Dortmund, Paris und zu Chelsea.
Ganz anders lief es bei Zsolt Löw. Der 43-Jährige machte in der Saison 2009/10 sogar noch 15 Bundesliga-Spiele bei Mainz unter Tuchel als Trainer. Erst mit Tuchels Wechsel zu Paris Saint-Germain kam er an die Seite des 49-Jährigen.
Nun hat er mit dem ungarischen TV-Sender Arena4 erstmals über seine Beziehung zu Tuchel gesprochen. Dabei verriet er auch, wie der Wechsel zum FC Bayern für ihn abgelaufen ist.
Laut Löw sei es für Tuchel zunächst schwierig gewesen, sein gewohntes Team zu erreichen, um sie anzufragen. "Weil wir in verschiedenen Teilen der Welt waren", erzählt er. Löw habe zu diesem Zeitpunkt auch nicht mit einem Wechsel gerechnet und war von Tuchels SMS mit der Anfrage überrascht.
"Dann war alles in zwei Tagen entschieden. Man muss nicht viel nachdenken, Bayern ist einer der größten Vereine der Welt", gibt der ehemalige Bundesliga-Profi einen Einblick in die Entscheidung.
Besonders kurz nach seiner Verpflichtung wurde immer wieder Tuchels Charakter infrage gestellt, da er bei seinen vorherigen Teams stets im Streit auseinander ging.
Was diesen Punkt betrifft, verteidigt Löw den jetzigen Bayern-Trainer. "Er versucht jeden im Klub mit größtem Respekt und Direktheit zu behandeln", sagt Löw zu Tuchels Arbeitsweise. Er beschrieb das Miteinander als "sehr vielschichtig." Dann fügt er hinzu:
Als Duo konnten die beiden bereits neun Titel gewinnen, darunter natürlich der Champions-League-Triumph 2019 sowie zwei Meisterschaften mit Paris Saint-Germain.
"Ich denke, wir ergänzen uns sowohl persönlich als auch beruflich gut", sagt der Ungar. "Wir erledigen die Aufgaben gemeinsam, wir bereiten die Videoanalyse, die Trainingseinheiten vor."
In der Zusammenarbeit mit den Bayern-Stars wolle Löw mit der gleichen Offenheit und dem gleichen Respekt handeln, wie es Tuchel vorlebe. Ein Vorteil sei für ihn, dass er Dayot Upamecano und Sadio Mané aus seiner Zeit bei Red Bull Salzburg und Eric Maxim Choupo-Moting vom PSG-Engagement bereits kenne.