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BVB: Marius Wolf mit ungewöhnlicher Reaktion auf Hass-Kommentare – "Leute staunen"

DORTMUND, GERMANY - FEBRUARY 20: Marius Wolf of Borussia Dortmund celebrates after scoring their team's third goal during the Bundesliga match between Borussia Dortmund and Borussia Mönchengladba ...
Marius Wolf entgegnet Hass auf eine andere Art.Bild: Getty Images Europe / Alex Grimm
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"Da staunen die Leute": Dortmund-Profi Marius Wolf offenbart ungewöhnliche Angewohnheit

22.04.2022, 14:1822.04.2022, 14:18
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Etliche Personen des öffentlichen Lebens sind tagtäglich damit beschäftigt, Hasskommentare zu löschen und Nutzer zu blockieren. Besonders Fußball-Profis können nach einem guten Spiel überschwänglich gelobt werden, nur um nach einer schlechten Leistung auf sozialen Netzwerken beleidigt zu werden oder sogar Morddrohungen zu erhalten.

Dortmund-Profi Marius Wolf hat einen ganz eigenen Weg gefunden, um mit diesen Nachrichten umzugehen.

Anstatt den Hass auf der jeweiligen Plattform als solchen zu melden, gibt der Dortmunder den vielen Beleidigungen einen Like. Für Wolf ist das seine "persönliche Art, mit dieser teils harten Kritik umzugehen". Allgemein sei er aber "jemand, der eher locker an diese Dinge rangeht" und "mitunter auch über diese Beleidigungen schmunzeln kann", erklärte der 26-Jährige im Interview mit "Sport1".

So likte Marius Wolff unter anderem einen Tweet, bei dem er und Mats Hummels zunächst als 'Versager' bezeichnet werden, die sich als 'coole Atzen mit Humor' herausstellen würden.

Dabei geht es auch darum, den Mobbern im Netz ein Zeichen zu setzen, wenn auch auf ganz andere Art und Weise. Der Top-Stürmer berichtet, dass viele der Hater staunen würden, wenn ihr Hasskommentar geliket wird. Mit dem Like will Wolf offenbar auch etwas Selbstreflexion anstoßen:

"Die Leute kommen dann ins Grübeln und fragen sich, ob das nicht vielleicht doch blöd war."
Marius Wolf

Und auch sein eigenes Image kann er damit zumindest etwas verbessern. Der Like nehme "die Luft ein bisschen raus" und immer wieder sollen die Hater anschließend auch anders über ihn denken. Der Dortmunder habe wohl schon des Öfteren mitbekommen, dass Personen dadurch auf den Gedanken kamen: "Okay, so blöd wie ich dachte, ist der Wolf offenbar gar nicht."

(crl)

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