Wenn der FC Bayern am Mittwochabend im Viertelfinalrückspiel der Champions League bei Inter Mailand antritt, wollen die Münchener den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel drehen. Denn das Viertelfinale soll nur eine Zwischenetappe sein, der FCB will das Finale Dahoam erreichen.
Dass es ein schweres Unterfangen wird, hat bereits das erste Duell mit dem italienischen Meister angedeutet. Dass Leistungsträger wie Manuel Neuer, Dayot Upamecano, Alphonso Davies oder Jamal Musiala auch im San Siro fehlen, macht die Aufgabe nicht einfacher.
Umso wichtiger ist es laut Lothar Matthäus, die Statik im eigenen Spiel nun nicht weiter unnötig zu verändern. Konkret denkt der Rekordnationalspieler an Min-Jae Kim, der seit dem BVB-Spiel am vergangenen Wochenende angezählt wird.
"Jetzt wieder alles wegen einer misslungenen Aktion von Min-Jae Kim umzustellen, würde dem Spieler und dem gesamten Gefüge nicht guttun. Kim hat gezeigt, was er kann", schreibt der TV-Experte in seiner Sky-Kolumne und fordert, dass der Südkoreaner in der Startelf verbleibt.
Kim hatte am Samstag vor dem 1:0 des BVB nicht gut ausgesehen, wurde kurz darauf ausgewechselt. "Es ist ein Fehler. Er verliert den Gegenspieler aus den Augen", legte Max Eberl anschließend den Finger in die Wunde. "Das mit dem Tor, das weiß er selbst."
Und es war nicht der erste Fehler, der Kim in dieser Saison unterlaufen ist. Das ist offenbar auch den Bayern-Bossen nicht entgangen. Denn nach Informationen von Sky darf der Verteidiger den Klub im Sommer verlassen.
Dem Bericht zufolge forciere der FC Bayern zwar keinen Verkauf, sei aber sehr wohl offen für Angebote. In welchem Bereich sich diese bewegen müssten, damit die Münchener Kim abgeben, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Vor zwei Jahren hatte der FCB für den südkoreanischen Innenverteidiger noch 50 Millionen Euro nach Neapel überwiesen. Da sein Vertrag in München bis 2028 gilt, dürften die Bayern mindestens dieselbe Summe einnehmen wollen, die sie selbst ausgegeben haben.
Eine solche Einnahme wäre auch nötig, um einen Ersatzmann für Kim verpflichten zu können. Laut Sky sind die Münchener nämlich an Dean Huijsen vom AFC Bournemouth interessiert. Der 20-jährige Nationalspieler Spaniens besitzt wohl eine Ausstiegsklausel, ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge für 50 bis 58 Millionen Euro zu haben.
Die Bayern sind aber nicht die einzigen, die den Youngster im Blick haben. Huijsen wird seit Wochen auch bei englischen Topklubs sowie bei Real Madrid gehandelt. Und klar ist ohnehin: Ein Transfer kommt für den FC Bayern nur dann infrage, wenn Kim geht.