Aktuelle Themen
Der FC Bayern steht vor einer schwierigen Aufgabe: Einerseits ist die Stimmung im Umfeld derzeit so positiv, wie sie nach zwei unruhigen Jahren mit einem Trainerwechsel im Sommer so früh in der Saison kaum vorstellbar war. Auf der anderen Seite ist der derzeitige Spitzenreiter seit drei Pflichtspielen ohne Sieg.
Da die Mannschaft bei all ihren Partien jedoch bereits mit einer sehr klaren – und überwiegend überzeugenden – Handschrift auftrat, sind beim Rekordmeister alle entspannt und stärken Trainer Vincent Kompany den Rücken. Damit die Stimmung jedoch weiterhin so positiv bleibt, muss der FCB am Wochenende im Topspiel gegen den VfB Stuttgart drei Punkte einfahren.
Dafür braucht es, egal ob von der Bank oder von Beginn an, auch in dieser Saison Bayern-Urgestein Thomas Müller. Doch dieser zeigte sich in Aufnahmen eines Trainings vor dem Stuttgart-Spiel nun eher schwach in den Beinen. Da wurde aus dem sprichwörtlichen Stolper-Hannes der Stolper-Thomas.
Wie in einem gemeinsamen Video auf den Instagram-Accounts des FC Bayern sowie Müllers zu sehen ist, stellte sich der Routinier bei einer Übung, in der es um Schnelligkeit und Koordination geht, nicht gut an. In dieser waren auf einer Reihe von niedrigen Hütchen jeweils Stangen platziert. Diese wollte Müller im schnellen Seitwärtsschritt passieren.
Dabei stolperte er jedoch von Beginn an und riss gleich alle Stangen und zudem ein Hütchen mit sich. "Strike" heißt es dazu in der Beschreibung zum Video, während im Video eingeblendet wird: "Wir spielen hier nicht Bowlen, Thomas."
Ganz Müller-like kann er im Anschluss an die Aktion zusammen mit seinem Bayern- und DFB-Kollegen Leroy Sané über seine eigene Slapstick-Einlage lachen.
Auch wenn es nur um eine Trainingsübung geht, die nicht überzubewerten ist: Gegen den VfB Stuttgart muss sich Müller in alter Frische zeigen. Denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass er mindestens eingewechselt wird oder sogar von Anfang an spielt.
Bayerns angestammter Zehner Jamal Musiala steht nämlich nicht zur Verfügung, wie Trainer Vincent Kompany am Freitag in der Spieltags-Pressekonferenz erklärte. Musiala verpasste bereits die beiden Spiele der Deutschen Nationalmannschaft gegen Bosnien-Herzegowina und die Niederlande wegen Hüftgelenksbeschwerden.
Auch beim 3:3 am vergangenen Spieltag musste er deshalb von draußen zusehen. Statt die Aufstellung etwas umzustellen und Leroy Sané, Kingsley Coman oder Mathys Tel in die Startelf zu stellen, entschied sich Kompany für die einfachste Lösung: Müller sprang ein und machte seine Sache gut.
Der ehemalige Nationalspieler, der im Rahmen des Niederlande-Spiels zusammen mit Manuel Neuer, Toni Kroos und İlkay Gündoğan vom DFB verabschiedet wurde, glänzte gegen Frankfurt unter anderem mit der feinen Vorlage zum ersten Bayern-Tor.
Nach dieser Vorstellung ist es nicht unwahrscheinlich, dass Müller auch gegen Stuttgart trotz zwischenzeitlicher Slapstick-Aktion im Training von Anfang an aufläuft.
