Erst kürzlich hat der VfB Stuttgart die Weichen für die Zukunft gestellt. Erfolgstrainer Sebastian Hoeneß hat seinen Vertrag vorzeitig um ein Jahr verlängert, ist nun bis 2028 an die Schwaben gebunden.
Das war in doppelter Hinsicht eine wichtige Nachricht für alle VfB-Fans. Denn einerseits soll damit die Ausstiegsklausel aus seinem Arbeitspapier gestrichen worden sein. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hätte der Trainer Stuttgart für etwa acht Millionen Euro verlassen können.
Andererseits war es ein deutliches Signal an all die interessierten Klubs, mit denen Hoeneß seit Monaten in Verbindung gebracht wird. Zuletzt wurde vor allem RB Leipzig ganz konkretes Interesse nachgesagt. Die Vertragsverlängerung darf nun als klare Absage an RBL und Co. gewertet werden.
In den Gesprächen zwischen Hoeneß und den Vereinsverantwortlichen dürfte es nicht nur um die Vertragsinhalte des Trainers gegangen sein, sondern auch um die Zukunft des Vereins. Wo führt der Weg des VfB Stuttgart noch hin? Was ist mit dem Kader noch möglich? Wo sind Veränderungen vonnöten?
Laut "Sport Bild" sieht der Trainer im Kader eine Menge Potenzial und die Chance, sich in den kommenden Jahren immer wieder für den Europapokal zu qualifizieren. Wie der "Kicker" in seiner Donnerstagsausgabe berichtet, schließt dies Veränderungen aber nicht aus.
Ganz im Gegenteil, dem Bericht zufolge zeichnet sich auf der Position des Rechtsverteidigers ab, dass der VfB Stuttgart einen Umbruch plane.
Mit Josha Vagnoman, Leonidas Stergiou und Pascal Stenzel hat der Traditionsklub derzeit drei gelernte Rechtsverteidiger unter Vertrag. Als zufriedenstellende Lösung hat sich im bisherigen Saisonverlauf aber keiner der Profis aufgedrängt.
Vagnoman, immerhin einmaliger deutscher A-Nationalspieler, tut sich seit Wochen schwer, obwohl er ohne körperlichen Beschwerden ist. Sein Vertrag beim VfB läuft noch bis 2026, Verhandlungen bezüglich seiner Zukunft sollen seit Monaten stocken. Eine Trennung scheint nicht ausgeschlossen.
Stergiou hingegen soll eine Zukunft im Verein haben, drängt sich in Stuttgart aber auch noch nicht als absolute Stammkraft auf. Für Stenzel gilt das ohnehin nicht, in dieser Saison hat er erst 131 Minuten Einsatzzeit in der Bundesliga gesammelt. Innerhalb des Teams wird er geschätzt, ein Abgang ist trotzdem nicht ausgeschlossen.
Im Zuge eines Umbruchs dürften sich die Schwaben auf dem Transfermarkt dann vor allem nach erfahrenen Führungskräften umschauen, von denen Hoeneß derzeit nicht allzu viele in seinem jungen Kader weiß.