Die Französische Nationalmannschaft ist auf dem Sprung ins WM-Finale. Nachdem die Équipe Tricolore im Viertelfinale erstmals in diesem Turnier einen wirklich dicken Brocken (2:1 gegen England) überwunden hat, muss sie nun im Halbfinale gegen Marokko ran (Mittwoch, 20 Uhr) und darf sich berechtigte Hoffnungen auf die Titelverteidigung machen. Benjamin Pavard ist dabei nur eine Randerscheinung.
Angeblich hat er sich im ersten Gruppenspiel gegen Australien geweigert, in der eigenen Spielhälfte zu bleiben. Daraufhin wurde er von Frankreich-Coach Didier Deschamps aussortiert, spielte seitdem keine einzige WM-Minute mehr.
Das wirft Pavard zurück. Zudem ist er auch mit seiner Situation bei den Bayern unzufrieden: Wie "Sport Bild" berichtet, will der 26-Jährige unbedingt weg. Gespräche über eine Vertragsverlängerung lehnt er demnach strikt ab.
Dabei wird er gerade jetzt beim Rekordmeister dringend gebraucht: Durch die Verletzung von Lucas Hernández besteht aktuell sogar in der Innenverteidigung Bedarf – da will Pavard ja unbedingt spielen, wie er seit langem betont. Laut "Sport Bild" ist daher ein Pavard-Verkauf für den FC Bayern im Moment keine Option.
Dafür will der Franzose dann im Sommer wechseln. Da sein Vertrag mit dem Juni 2024 ausläuft, wäre das kommende Sommer-Transferfenster eine letzte Gelegenheit für den FC Bayern, für den Weltmeister von 2018 noch eine stattliche Ablöse zu kassieren. Laut transfermarkt.de liegt sein Marktwert aktuell bei 35 Millionen Euro. Für diese Summe wechselte er vor vier Jahren vom VfB Stuttgart nach München.
Schon im Sommer hatte Manchester United wegen Pavard angefragt. Die Bayern-Bosse hatten seinerzeit aber kein Interesse daran, ihren flexiblen Abwehrspieler abzugeben. In England wurde es ohnehin als problematisch erachtet, dass Pavard unbedingt im Zentrum spielen will.
Zuletzt brachte der Franzose sich selbst bei der AC Milan ins Gespräch. In einem Interview gegenüber der "Gazetta Dello Sport" schwärmte er von dem italienischen Traditionsverein. Olivier Giroud habe ihm demnach begeistert von den Derbys mit Inter Mailand erzählt, in der Hoffnung Pavard zu den Rossoneri zu locken.
Wie Pavard verriet, würde es ihn durchaus reizen, mal mit seinem Buddy aus der Nationalmannschaft im selben Klub zu kicken. "Die Serie A fasziniert mich, ich würde gerne mit Giroud spielen", bestätigt er sein Interesse an einem Wechsel. "Vielleicht ist es jetzt an der Zeit."