Robert Andrich in Leverkusen wieder wichtig – DFB-Team könnte profitieren
Die Saison 2024/25 war für Robert Andrich kein Selbstläufer. Der gebürtige Brandenburger verlor seinen Stammplatz bei Bayer Leverkusen und spielte im Mittelfeld nur noch die zweite Geige – zu groß war die Konkurrenz auf seiner Position. Die Folge: Auch in der Nationalmannschaft rückte er in die zweite Reihe.
Nun hat sich die Lage geändert, denn jeder Abschied ist ein neuer Anfang: Der Abgang von Double-Held Granit Xhaka zum AFC Sunderland hat im Zentrum der Werkself eine Lücke hinterlassen – und Andrich ist aktuell in der Poleposition, sie zu füllen.
In der Vorbereitung überzeugte der 30-Jährige Neu-Trainer Erik ten Hag sowohl sportlich als auch als Führungsspieler. Mehrfach trug er die Kapitänsbinde und setzte auch in der Kabine wichtige Impulse.
DFB-Team: Andrich hat die WM 2026 im Blick
Das bestätigte ten Hag in der "Sport Bild":
Am Ende der Saison 2024/25 schien die Situation von Robert Andrich noch ganz anders und weniger komfortabel. Seine deutlich reduzierten Einsatzzeiten hatten ihn zwischenzeitlich sogar über einen Vereinswechsel nachdenken lassen.
Der Grund: Er sah seine Chancen auf die WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA schwinden. Jetzt aber zeichnet sich ein Wandel ab: "Ich habe es schon immer betont – ich will spielen und dem Trainer zeigen, dass ich spielen muss. Aktuell bekomme ich die Chance. Wir sind aber immer noch in der Vorbereitung", erklärte Andrich der "Sport Bild".
Genau dieser Anspruch und seine neue Rolle bei Bayer könnten ihn auch wieder ins Blickfeld von Bundestrainer Julian Nagelsmann rücken – schließlich fehlt der Nationalmannschaft derzeit ein zweikampfstarker Sechser im Zentrum.
Kimmich und Andrich im Zentrum – das könnte passen
Der Bundestrainer kündigte an, den Bayern-Kapitän ins Zentrum zurückzuholen und die rechte Abwehrseite neu zu besetzen. Vor allem das Duo Andrich und Kimmich könnte sich im Zentrum perfekt ergänzen.
Kimmich könnte dann als Stratege und Spielgestalter glänzen, während Andrich mit seiner Zweikampfstärke, Emotionalität und Physis genau die Balance schafft, die dem DFB-Mittelfeld zuletzt gefehlt hat.
Hält Andrich sein aktuelles Niveau auch nach dem Pflichtspielstart, könnte er sich Schritt für Schritt wieder in den Fokus des Bundestrainers spielen.
Vieles wird jedoch davon abhängen, welche Rolle er in Leverkusen über die Saison hinweg einnimmt – ob als fester Antreiber im zentralen Mittelfeld oder als Teil einer Dreierkette in der Defensive. Auch wie gut Leverkusen unter Ten Hag abschneidet, wird ein Faktor sein.