Lothar Matthäus sieht beim HSV einen gefährlichen Fehler
Nicht einmal mehr zwei Wochen, dann startet unsere geliebte Bundesliga in die neue Saison. Die Vereine stecken mitten in der heißen Phase der Vorbereitung und sind auf dem Weg, die bestmögliche Taktik und Formation zu finden. Ein Verein, für den dieser Weg wohl noch etwas länger ausfallen wird, ist der HSV.
Dieser erlebte in der Sommerpause einen immensen Umbruch. Acht Neuzugänge haben die Hamburger bisher zu verzeichnen – ein kreativer Mittelfeldspieler und ein Innenverteidiger sollen wohl noch kommen. Gleichzeitig verließen Leistungsträger und Führungsspieler wie Reis oder Selke den Verein.
Dazu kommt der neue Ansatz einer Spielphilosophie von Trainer Merlin Polzin: Statt dominanten Ballbesitzfußball setzt der Coach jetzt auf eine kompakte Defensive mit Fokus auf Gegenpressing und Umschalten.
HSV-Sportvorstand mit Nerven am Ende
Dieser riesige Umbruch spiegelt sich in den Ergebnissen der Testspiele wider: Fünfmal traf man auf gute Gegner, fünf Niederlagen sind die ernüchternde Bilanz. Nach Angaben der "Sport Bild" führte die Mannschaftsleistung bei der Generalprobe gegen RCD Mallorca sogar zu einem Wutausbruch im Kabinentrakt von Stefan Kuntz.
Aspekte wie die Einstellung der Mannschaft sollen dafür die Gründe gewesen sein. Der "Sport Bild" sagte er außerdem über die gesamte Situation in der Vorbereitung: "Es ist schwer vorauszusagen, wann die Findungsphase abgeschlossen ist."
Dem Team bleibt aber kaum noch Zeit, um sich zu finden. Am Samstag startet der HSV mit seinem ersten Pflichtspiel in die neue Saison. Im Pokal spielen die Hamburger gegen den Oberligisten FK Pirmasens.
HSV: Selke-Abschied laut Matthäus "ein Fehler"
Auf dem Papier klingt das nach einem klaren Pflichtsieg – doch präsentiert sich der HSV wie in der bisherigen Vorbereitung, dürfte es alles andere als ein Selbstläufer werden.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht beim HSV vor allem ein Problem in der Kaderplanung. Im Gespräch mit der "Sport Bild" verwies er vor allem auf ein Problem:
Der Däne fällt jedoch aktuell mit einer Muskelverletzung aus. Dazu kommen weitere Ausfälle wie Jean-Luc Dompé und Immanuel Pherai sowie Anpassungsschwierigkeiten bei Neuzugängen wie Jordan Torunarigha – alles Faktoren, die den Aufbau einer eingespielten Formation zusätzlich erschweren.
Matthäus blickt daher auch skeptisch auf die Saison der Hamburger. "Der HSV muss in die Relegation", sagte er. Für diese prophezeite er aber ein Happy End: Die Rothosen bleiben seiner Prognose nach am Ende drin.
Die Testspielbilanz zeigt trotzdem, dass der HSV noch weit von der angestrebten Form entfernt ist. Der Saisonstart gegen Pirmasens und anschließend in der Bundesliga wird zum Härtetest – und könnte schnell zeigen, ob die Umbrüche tragen oder die Baustellen überwiegen.