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BVB: Lars Ricken stellt Matthias Sammer Bedingung – Klartext zu Kovač

ARCHIV - 10.01.2025, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Fu
Lars Ricken ist seit Mai 2024 Geschäftsführer Sport beim BVB. Bild: dpa / Bernd Thissen
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BVB-Boss Lars Ricken strebt Umbau an: Matthias Sammer unter Druck

Lars Ricken will die Strukturen beim BVB umbauen. Das betrifft auch den bisherigen Berater, Matthias Sammer.
09.04.2025, 11:4909.04.2025, 17:39
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Borussia Dortmund steht vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen Barcelona vermutlich noch etwas unter Schock. Schließlich musste Trainer Niko Kovač kurzfristig den Ausfall von Innenverteidiger Nico Schlotterbeck hinnehmen.

Der DFB-Star erlitt einen Meniskusriss im linken Knie, wurde bereits operiert und fällt offenbar sechs Monate aus. Es spricht für die mannschaftliche Geschlossenheit, dass sein Ersatz, Waldemar Anton, vor dem Barcelona-Kracher auf der Pressekonferenz ankündigt, dass die Mannschaft "für ihn ein gutes Ergebnis erzielen" wolle.

Schlotterbeck ist in dieser Saison unumstrittener Stammspieler beim BVB spielte 23 Mal in der Bundesliga und fehlte nur, wenn er gesperrt oder krank war. Bereits vor einem Jahr hatte BVB-Berater Matthias Sammer so eine Entwicklung prophezeit: "Er wächst immer mehr hinein in eine Führungsrolle bei Borussia Dortmund."

BVB: Lars Ricken greift bei Sammer durch

Matthias Sammer ist es, um den sich BVB-Sport-Geschäftsführer Lars Ricken aktuell laut "Sport Bild" Gedanken macht. Seit April 2018 ist er als Berater der Dortmunder tätig, war Mitglied der mittlerweile abgeschafften "Elefantenrunde", in der Spieler- und Trainerverpflichtungen diskutiert wurden.

Sammers Vertrag läuft zum Ende des Jahres aus. Ricken knüpft eine Verlängerung laut dem Magazin an eine besondere Bedingung: Sammer soll zukünftig nicht mehr beratend bei Neuzugängen sein. Vielmehr dürfe er seine Hinweise nur noch zur strategischen Ausrichtung des Klubs geben.

Die Personalentscheidungen sollen demnach künftig nur noch von Ricken selbst und Sportdirektor Sebastian Kehl getroffen werden. Ausgeschlossen davon sind größere Investitionen, die aktuell noch zusätzlich von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke abgenickt werden müssen.

Neben den Bedingungen an Sammer, die nun ans Licht gekommen sind, gab Ricken der "Waz" ein Interview, in dem er über die Zukunft von Trainer Kovač und Sportdirektor Sebastian Kehl sprach.

Zur Frage, ob Kovač (Vertrag bis 2026) auch über die Klub-WM im Sommer hinaus Trainer bleibt, findet Ricken klare Worte: "Diese Diskussion aufzumachen, verstehe ich ehrlicherweise nicht. Wir haben uns ganz bewusst für diese Vertragslaufzeit entschieden – und die war nach zehn Sekunden in den Gesprächen geklärt."

Bei der Frage zur Zukunft von Kehl (Vertrag bis 2027) lässt Ricken unterdessen etwas Interpretationsspielraum: "Als wir Sebastians Vertrag verlängert haben, war mir wichtig, dass wir das Maximale aus der Saison herausholen und gemeinsam in die Zukunft gehen. Das habe ich damals deutlich zum Ausdruck gebracht. Und an diesem Ziel hat sich nichts geändert."

Das Maximale war zum Zeitpunkt der Vertragsverlängerung im Januar noch die Qualifikation zur Champions League. Nachdem es zwischenzeitlich schlecht darum ausgesehen hatte, haben die Dortmunder nach den jüngsten Liga-Siegen gegen Mainz (3:1) und Freiburg (4:1) wieder Hoffnung, das Ziel zu erreichen. Noch muss der BVB dafür fünf Punkte im Saisonendspurt auf Mainz aufholen. Unklar wäre Kehls Zukunft, wenn das nicht gelänge, da er hauptsächlich für den aktuellen Kader verantwortlich ist.

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