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SC Freiburg: DFB-Torhüter Noah Atubolu spricht über Rassismus-Erfahrung

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Noah Atubolu (l.) ist die unagefochtene Nummer Eins im Tor des SC Freiburg.Bild: dpa / Tom Weller
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SC Freiburg: Noah Atubolu will von Hasskommentaren nichts wissen

14.01.2025, 12:49
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Im ersten Pflichtspiel nach dem Jahreswechsel konnte sich der SC Freiburg gegen Aufsteiger Holstein Kiel durchsetzen. Bei dem 3:2-Sieg der Breisgauer wurde SC-Keeper Noah Atubolu unweigerlich zum Hauptdarsteller der Partie.

In der ersten von insgesamt vier nachgespielten Minuten bewahrte er die Breisgauer vor einem Remis. Mit dem linken Fuß parierte er den Torschuss von Kiels Jan-Fiete Arp und entschärfte den gegnerischen Angriff.

Etwa 90 Minuten zuvor leistete sich der U21-Nationalspieler eine gewaltige Panne. Nur zwölf Sekunden nach Anstoß schoss Atubolu den heranstürmenden Kieler Phil Harres an. Der Ball prallte in Richtung Tor, wo ihn der hinterherjagende Torhüter mit einem Sprung gerade noch ins Aus wischte.

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Nach Hasskommentaren: Freiburgs Kapitän verteidigt Atubolu

Wegen Szenen wie dieser erntet Atubolu Kritik auf Social Media. Nach der 0:3-Pleite gegen den FC St. Pauli am 5. Spieltag schwing die Kritik jedoch in Hass um. Atubolu, dem beim letzten Gegentreffer ein Fehler unterlief, wurde auf Social Media beschimpft. Nachrichtenagenturen wie die dpa berichteten darüber, Freiburgs Kapitän Christian Günter äußerte sich, auf Nachfrage der Reporter:innen, entsetzt über die Kommentare:

"Man kann Dinge kritisieren, das ist völlig in Ordnung. Aber das geht manchmal unter die Gürtellinie", sagte Günter und stellte sich schützend vor den Youngster: "Wir haben einen sehr, sehr talentierten Torhüter zwischen den Pfosten, der total reflektiert ist und auch weiß, wenn er mal einen Fehler gemacht hat. Er arbeitet sehr hart."

Atubolu "tierisch genervt" von Hassdebatte

Doch Noah Atubolu selbst habe von diesen Hasskommentaren kaum etwas wahrgenommen. "Ich bin keiner, der ständig auf Social Media unterwegs ist", wie er kürzlich im Interview mit dem "kicker" erzählte. Deshalb habe es ihn auch "tierisch genervt", dass Reporter:innen Günter mit den Hasskommentaren konfrontiert haben. Um seine Person ist "ein großes Thema" entstanden, welches für ihn gar nicht existierte.

Grundsätzlich habe er insbesondere von den Ultras und Fans in der Südkurve "immer volle Rückdeckung gespürt". Dennoch räumte Altubolu ein, dass er, aufgrund seiner nigerianischen Wurzeln, bereits Erfahrungen mit Rassismus machen musste.

"Ich spüre auch, dass meine Hautfarbe es mir bei manchen Fans nicht einfacher gemacht hat", sagte er und schob hinterher: "Ich fürchte, das wird im Fußball nie aufhören, traurigerweise."

Noah Atubolu ist die unangefochtene Nummer Eins im Freiburger Tor. Dort, wo er seine Karriere in der Jugend begann. Nachdem er im Sommer 2020 in die zweite Mannschaft des Vereins gerückt war, feierte er zwei Jahre später, im Oktober 2022, sein Debüt für die Profis. Inzwischen hat er sich unlängst zu einer festen Größe im Kader etabliert – in Freiburg und im DFB-Team der U21-Junioren.

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