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VfB Stuttgart: Serhou Guirassy spricht über Wechsel – Porsche bietet Hilfe an

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Serhou Guirassy (links) und Enzo Millot: Der VfB Stuttgart befindet sich aktuell im Höhenflug.Bild: IMAGO images/Michael Weber
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VfB Stuttgart: Guirassy äußert sich zu seiner Zukunft – Porsche will helfen

01.10.2023, 15:2301.10.2023, 15:24
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Fans des VfB Stuttgart können ihr Glück aktuell kaum fassen. Nach Jahren der sportlichen Misere, die 2019 im Abstieg in die 2. Bundesliga gipfelte und auch in der vergangenen Saison in der Relegation mündete, spielt der VfB endlich wieder erfolgreichen Fußball.

Die Stuttgarter sind mit vier Siegen in die neue Saison gestartet. Trainer Sebastian Hoeneß hat dem Team eine attraktive, offensive Spielweise verliehen: mit 17 Toren stellt der VfB eine der besten Offensiven der Liga. Nur der FC Bayern hat einen Treffer mehr erzielt, Leverkusen liegt bei den Toren gleichauf mit Stuttgart.

Maßgeblich am Stuttgarter Höhenflug beteiligt ist Mittelstürmer Serhou Guirassy. Zehn Tore hat der 27-Jährige aus Guinea schon geschossen, damit ist er mit Abstand der beste Stürmer der Liga. Sogar FC Bayerns 100-Millionen-Neuzugang Harry Kane muss sich in der Torschützenliste hinter Guirassy anstellen.

Wer die Mechanismen des Geschäfts kennt, weiß, dass Stuttgart den Ausnahmestürmer nicht lange wird halten können. Schon im Sommer hatten sich die Gerüchte verdichtet, dass Guirassy den Klub verlassen wird. Mit Deniz Undav hatten die Schwaben sogar schon einen Ersatzmann verpflichtet.

Doch Guirassy blieb – und spielt aktuell so gut wie nie zuvor. Klar, dass der VfB nun alles daransetzt, den Stürmer zu halten. Dafür könnte der Verein sich nun von Porsche helfen lassen.

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Zwar hat Guirassy noch einen bis 2026 gültigen Vertrag, der allerdings eine Ausstiegsklausel über 20 Millionen Euro beinhalten soll. "Bild" berichtet nun, dass die Schwaben dem Stürmer diese Klausel jetzt abkaufen könnten. Dabei soll demnach auch Porsche helfen.

VfB Stuttgart: Serhou Guirassy spricht über seine Zukunft

Das Investment des Auto-Herstellers ist noch nicht besiegelt, doch laut dem Bericht würde Guirassy mit den Porsche-Millionen ein deutlich höheres Gehalt sowie eine Einmalzahlung erhalten. Auch sollen die Verantwortlichen in Erwägung ziehen, dass der 27-Jährige zum Botschafter der Marke wird.

Der Angreifer selbst sprach gegenüber der "Bild" über seine Zukunftspläne. "Mein Ziel ist es derzeit, die Saison mit dem VfB zu beenden", machte er den VfB-Anhängern Hoffnungen, dass sie keinen Winterwechsel zu befürchten hätten.

Der Stürmer sagte allerdings auch: "Im Fußball ist es schwierig, etwas zu versprechen." Dass der Profi und auch die Stuttgarter Vereinsverantwortlichen bei einem lukrativen Angebot im Winter schwach werden, bleibt also nicht ausgeschlossen.

VfB Stuttgart: Porsche-Deal vor dem Vollzug

Laut "Kicker" gilt das Engagement von Porsche beim VfB indes als gesichert. Porsche wird demnach in zwei Tranchen jeweils 20,75 Millionen Euro an den Verein zahlen, so rund zehn Prozent der Anteile halten und sich dann auf Augenhöhe mit Anteilseigner Mercedes-Benz befinden.

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VW-Tochter Porsche ist eine Stuttgarter Instanz.Bild: IMAGO images/Arnulf Hettrich

Doch schon vor dem Einstieg von Porsche hat der Finanzchef des Auto-Herstellers drastische Worte an die Klub-Verantwortlichen gerichtet. "Der VfB ist gefordert und muss schnell daran arbeiten, seine Außendarstellung zu verbessern", sagte Lutz Meschke mit Blick auf den aktuellen Trikotsponsor des VfB, den Online-Wettanbieter Winamax.

Wenn Porsche seinen Einstieg bei dem Klub vollzieht, ist davon auszugehen, dass sich das Unternehmen auch ein Mitspracherecht bei der Sponsoren-Entscheidung sichern wird. Porsche will durch sein Engagement eine "Aufbruchstimmung" erzeugen, sagte Meschke am Donnerstag gegenüber der "Stuttgarter Zeitung".

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