Donald Trump war so wütend, dass er vergaß, die Feststelltaste zu deaktivieren: "ICH HASSE TAYLOR SWIFT", donnerte der frühere US-Präsident auf seiner Onlineplattform Truth Social. Kurz zuvor hatte Swift auf Instagram verkündet, dass sie bei den anstehenden Wahlen am 5. November für die demokratischen Kandidat:innen Kamala Harris und Tim Walz stimmen werde.
In ihrem Beitrag verwies die US-Sängerin auch auf die Website zur Wahlregistrierung für Erstwähler:innen – mit durchschlagendem Erfolg. In den ersten 24 Stunden nach dem Aufruf verzeichneten die Betreiber knapp 400.000 Besucher:innen. Im Verlauf der Vorwoche waren es pro Tag nur 30.000 User:innen.
Mit ihrer Positionierung könnte Taylor Swift, der größte Star der Welt, also tatsächlich einen Einfluss auf die US-Wahl, die wohl wichtigste in der Geschichte des Landes, nehmen. Und das, weil eine einzige Person so viel Popularität auf sich vereinen kann.
Das findet offenbar nicht nur Donald Trump angsteinflößend, sondern auch der FC Bayern. Michael Fichtner, der Chief Information Officer des Vereins, sagte laut "Sports Illustrated" beim "Auto, Motor und Sport"-Kongress zum Thema KI und Digitalisierung:
Neben der allumfassenden Beliebtheit von Taylor Swift ist auch die US-amerikanische Footballliga NFL hierzulande extrem auf dem Vormarsch. Seit einigen Jahren finden auch in Deutschland Spiele statt, in Bezug auf das Wachstumspotenzial sagte NFL-Deutschland-Chef Alexander Steinforth: "Deutschland als Markt liegt bei allen relevanten Kennzahlen für die NFL auf Platz 1 oder 2 hinter den USA."
Tatsächlich hat Taylor Swift auch auf den Zuwachs der NFL einen Einfluss. Swift ist mit dem Tight End des amtierenden Super-Bowl-Siegers Travis Kelce von den Kansas City Chiefs liiert und besucht regelmäßig dessen Spiele. Einer Erhebung der Apex Marketing Group der NFL von Februar hat ergeben, dass sie der Liga einen zusätzlichen Marketingwert von über 331 Millionen US-Dollar beschert hat.
Ironischerweise haben der FC Bayern München und die Kansas City Chiefs eine strategische Partnerschaft abgeschlossen und arbeiten in der Vermarktung zusammen.
Lara Krug, Chief Marketing Officer der Chiefs, sagte laut "Sports Business" noch im vergangenen Jahr, ein Wettbewerb zwischen den beiden Sportarten wäre "naiv", beide Vereine können und sollen voneinander profitieren. Die Zusammenarbeit mit dem deutschen Rekordmeister habe das Wachstum der Chiefs in Deutschland zwar deutlich beschleunigt, Krug zufolge gebe es aber genug Platz für beide Sportarten.
Beim FC Bayern sieht man das mittlerweile offenbar anders.