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Es herrschte einmal mehr beste Feierlaune rund um Eintracht Frankfurt. Die Hessen waren am Samstag mit 7:2 über den in Phasen bemitleidenswerten VfL Bochum hinweggerollt, führten nach einer knappen halben Stunde bereits mit 4:0.
Der Mann des Tages war dabei schnell gefunden – und es war keineswegs eine Überraschung. Denn Omar Marmoush befindet sich schon seit Monaten in bestechender Form, hat dies mit seinem direkt verwandelten Freistoß sowie zwei Torvorlagen auch gegen die Bochumer einmal mehr unter Beweis gestellt.
"Wenn wir so weiter arbeiten und bodenständig bleiben, können wir sehr viel erreichen", prophezeite Marmoush nach Schlusspfiff am Sky-Mikrofon. Als Tabellendritter befindet sich Eintracht Frankfurt momentan auf Kurs Champions League. Oder kann die SGE vielleicht sogar im Titelrennen mitmischen?
Dino Toppmöller lässt sich da nicht festnageln. "Wichtig ist für die Jungs, jetzt auch mal den Moment zu genießen. Da dürfen sie auch ruhig mal gerne auf die Tabelle schauen", sagte der Trainer am Samstag. Bei Superstar Marmoush genoss er selbst indes vor allem dessen Vorlage zum 1:0: "Das sind diese Momente, die mir fast wichtiger sind, als den Freistoß reinzuschießen."
Die Saisonbilanz des Ägypters ist atemberaubend. In wettbewerbsübergreifend 14 Partien hat er bereits zwölf Tore geschossen und neun weitere vorbereitet. Alle 53 Minuten ist Marmoush an einem SGE-Tor direkt beteiligt.
In Anbetracht solcher Zahlen verwundert es nicht, dass der Topstürmer zunehmend für andere Vereine interessant wird. Im Sommer wurde er bereits in England gehandelt, zuletzt beim FC Liverpool. Und wie Bild-Reporter Jörg Althoff am Sonntag im "Doppelpass" erklärte, hat mittlerweile auch der FC Bayern Marmoush genauestens im Blick.
"Es ist völlig normal, dass die Bayern ihn auch auf dem Radar hat. Sie haben Interesse. Er wäre die logische Konsequenz, falls Leroy Sané geht", erklärte Althoff.
Ob des seit Monaten vorhandenen Interesses aus England sowie der starken Leistungen Marmoushs darf man aber davon ausgehen, dass der Preis für den Stürmer bereits in luftige Höhen geschossen ist. Ob die Bayern sich wiederum auf ein mögliches Wettbieten mit den finanziell potenten Klubs aus der Premier League einlassen würden, darf bezweifelt werden.
Vielleicht ist auch genau das der Grund, warum Timmo Hardung, der am Sonntag ebenfalls im "Doppelpass" zu Gast war, gelassen reagierte, als er auf die Spekulationen rund um Marmoush sowie Hugo Ekitiké angesprochen wurde.
"Wir sind bei beiden Spielern in einer sehr komfortablen Situation. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich andere Vereine mit ihnen beschäftigen. Wir sind dennoch einigermaßen entspannt", betonte Frankfurts Sportdirektor.
Nichtsdestotrotz plane die sportliche Führung "immer die Zukunft", weshalb sie momentan mit Marmoush und Ekitiké Gespräche führt. "Wir stehen immer im Austausch mit den Jungs und ihren Beratern", erklärte Hardung. Der Vertrag des Ägypters bei der Eintracht läuft noch bis 2027, der des Franzosen noch bis 2029.
