Als am 18. Mai gegen 17.20 Uhr der Schlusspfiff in Stuttgart ertönte, dürften nicht wenige, die es mit Borussia Mönchengladbach halten, kräftig durchgeatmet haben. Endlich fand dieser schwache Auftritt beim Vizemeister, es setzte eine 0:4-Niederlage, ein Ende. Endlich war auch diese kräftezehrende Saison vorbei.
Die Spielzeit 2023/24 war für die Fohlen eine herbe Enttäuschung. Anstatt in einem weiteren Jahr des Umbruchs neue Euphorie zu entfachen, taumelte der Traditionsklub von einem merkwürdigen Auftritt zum nächsten.
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Die Bilanz ist dabei in vielerlei Hinsicht erschreckend: Im Derby gegen Absteiger Köln holte Gladbach nur einen Zähler, im DFB-Pokal schieden sie gegen Drittligist Saarbrücken aus und in der Bundesliga beendete man die Saison mit gerade einmal 34 Zählern.
Dass dies schon am vorletzten Spieltag den direkten Klassenerhalt sicherte, lag eher an der Schwäche der Konkurrenz denn an der eigenen Widerstandsfähigkeit. Auf dem 14. Tabellenrang liegend, hatten die Borussen so am Ende lediglich einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Dass es in der kommenden Saison besser wird, ist nun keinesfalls garantiert, die Hoffnung dürften alle Gladbacher:innen aber sehr wohl haben. Damit dem tatsächlich so ist, werkeln die Klubbosse im Hintergrund dieser Tage am Kader für die Zukunft.
Dabei scheint Borussia Mönchengladbach ein kleiner Coup zu gelingen. Denn wie die "Ruhr Nachrichten" vermelden, steht Charles Herrmann unmittelbar vor einem Wechsel von Borussia Dortmund zu den Fohlen.
Der Vertrag des 18-Jährigen beim BVB läuft in diesem Sommer aus, er wechselt also ablösefrei. Das wiederum fußt vielmehr auf seinem persönlichen Wunsch denn auf den Vorstellungen der Dortmunder Verantwortlichen. Dem Bericht zufolge habe es in den vergangenen Monaten wiederholt Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung gegeben.
Herrmann aber soll dem Bericht zufolge von der Aussicht angetan sein, in Mönchengladbach regelmäßige Trainingszeiten bei den Profis sowie bessere Einsatzchancen zu bekommen.
Die Gladbacher erhalten dafür nach dem Abgang von Patrick Herrmann nicht nur einen namentlich passenden Ersatz. Wie das Fohlen-Urgestein ist auch der 18-Jährige ein Flügelflitzer, am liebsten läuft er als Linksaußen auf.
Dabei hat er sich nicht nur im Dortmunder Jugendbereich einen Namen gemacht, sondern auch auf DFB-Ebene. Im vergangenen Jahr wurde Herrmann mit der U17 erst Europa- und dann auch noch Weltmeister.