Eigentlich sollten Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić beim FC Bayern eine Ära prägen. Ähnlich wie es zuvor über Jahrzehnte Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge gemacht hatten. So kam es allerdings nicht. Noch bevor die Bayern im Mai die Meisterschaft in letzter Minute beim 1. FC Köln feiern konnten wurden Kahn und Salihamidžić freigestellt.
Während Salihamidžić die Beurlaubung gut aufnahm und sich ohne zu murren seinem Ende beim deutschen Rekordmeister fügte, gab es zunächst eine öffentliche Schlammschlacht zwischen den Bayern und Kahn.
Doch diese ist nun offenbar beigelegt. Wie die "Sport Bild" berichtet hat sich der FC Bayern und Oliver Kahn auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Präsident Hainer sagte dem Magazin: "Ich war mit Oliver nach dem Saisonende mehrmals im Austausch, wir haben uns harmonisch über die Auflösung seines Vertrags geeinigt. Es lief alles einvernehmlich."
Diese Einigung sorgt nun dafür, dass sich Kahn trotz Freistellung über vier bis fünf Millionen Euro freuen kann. Diese Summe bekommt der 54-Jährige als Abfindung. Bis zu seinem Vertragsende im Dezember 2024 hätten Kahn wohl sogar noch insgesamt sechs Millionen Euro zugestanden.
Hier siehst du im Video: Wie Kahns Bruder nach der Entlassung den FC Bayern attackierte:
Dadurch ist der ehemalige Nationaltorhüter nun auch frei in seiner Entscheidung, wieder einen Job anzutreten. "Sport Bild" berichtet, dass Kahn sich eine Rückkehr ins Fußball-Geschäft vorstellen könne. Allerdings nicht als handelnde Person, sondern eher als Teilhaber bei einem Klub.
Klar ist allerdings: Durch die Aussprache mit Hainer haben die Bayern und Kahn nun reinen Tisch gemacht und die Differenzen vom Ende der Saison ausgeräumt. "Oliver ist und bleibt eine Bayern-Legende. Von daher war es uns wichtig, alles gemeinsam fair zu regeln. Er wird immer ein Teil der FC-Bayern-Familie sein", erklärte Hainer in der "Sport Bild".
Am letzten Spieltag der vergangenen Saison hatte es zu vor unterschiedliche Angaben über das Fernbleiben von Kahn im Kölner Stadion gegeben. Während die Klub-Bosse davon sprachen, dass Kahn krank sei, hatte der ehemalige Vorstandsvorsitzende auf Twitter verkündet, dass ihm die Münchner "untersagt" hätten bei der Mannschaft zu sein.
Später hatte er aber auch erklärt: "Wir werden uns – wenn alles abgekühlt ist – zusammensetzen und in Ruhe über alles sprechen." Das haben Hainer und Kahn nun in der Sommerpause gemacht.