Jahr für Jahr muss sich Borussia Dortmund in der Bundesliga dem FC Bayern geschlagen geben. Und Jahr für Jahr lautet der Deutsche Meister am Ende der Saison: FC Bayern. In einer Kategorie zumindest steht der BVB seinem Konkurrenten aber in nichts nach.
Wie der Serienmeister kämpft auch Borussia Dortmund derzeit mit Problemen in der Defensive. Und das vor der sportlich brisanten Begegnung mit dem 1. FC Union am Samstag: Dortmund ist trotz schmeichelhafter tabellarischer Ausgangslage noch auf der Suche nach dem Rhythmus, Union möchte nach sechs Pflichtspielniederlagen in Folge wieder punkten.
Nun drohen gleich mehrere Dortmunder Abwehrspieler auszufallen.
So wird der aktuelle Tabellenvierte sicher auf Ramy Bensebaini verzichten müssen. Dieser hatte beim 3:1-Sieg in Hoffenheim die Gelb-Rote Karte gesehen, nachdem er den Ball an der Seitenlinie weggeschossen hatte, um das Spiel zu verzögern. Gegen Union fehlt er entsprechend gesperrt.
Wie in dem Sport1-Podcast "Die Dortmund-Woche" berichtet wurde, muss Bensebaini dafür mannschaftsintern 5000 Euro Strafe zahlen. Bereits zu seinen Zeiten in Gladbach ist Bensebaini häufiger mit diesem "Signature Move" aufgefallen.
Das stellt Dortmund vor Probleme, da die defensiven Außenbahnen im Kader ohnehin nur spärlich besetzt sind. Mateu Morey ist verletzt, Thomas Meunier ebenfalls und mittlerweile auch in seiner sportlichen Bedeutung für den BVB das Äquivalent zu Bayerns Bouna Sarr.
Dadurch wird aller Voraussicht nach der zuletzt schwächelnde und auf die Bank verdrängte Marius Wolf auf der Rechtsverteidiger-Position Platz nehmen und Ex-Unioner Julian Ryerson auf die linke Seite gezogen werden. Zudem wird es auch in der Abwehrzentrale personell eng.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht fasste sich Mats Hummels nach dem torlosen Unentschieden gegen die AC Milan in der Champions League an die Rippen. Während der Partie war er nach einem harten Zweikampf zwischenzeitlich zu Boden gegangen.
Jonas Hummels erzählte am Dazn-Mikrofon nach einer kurzen Unterredung mit seinem Bruder, dass dieser infolge eines Zweikampfs im Training bereits seit mehreren Wochen mit einer Rippenprellung zu kämpfen habe.
Ebenfalls bei Dazn beteuerte BVB-Tainer Edin Terzić, dass die Szene für ihn nach "nichts Schlimmem, nichts Wildem" ausgesehen habe. Sollte Hummels aber dennoch ausfallen, würde wohl Niklas Süle wieder in die Startelf rücken.
Mit Antonios Papadopoulos befände sich dann nur noch ein Reservist für die Innenverteidiger-Position auf der Bank. Für ein Duell mit einem anderen Champions-League-Teilnehmer gibt es sicherlich bessere Ausgangssituationen als sie die Dortmunder nun haben.