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Gladbach: Roland Virkus reagiert auf Fangesänge gegen sich

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Sport-Geschäftsführer Roland Virkus steht bei Borussia Mönchengladbach im Fokus.Bild: IMAGO images / fohlenfoto
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Gladbach: Roland Virkus reagiert auf Fangesänge gegen sich

Von Woche zu Woche zeichnet sich mehr ab, dass es für Gladbach eine ganz schwierige Saison wird. Sportchef Roland Virkus gilt als eines der Gesichter der Krise.
28.09.2025, 11:5528.09.2025, 11:55

Dieses Spiel dürfte wohl niemand der 54.042 Zuschauenden vergessen, die am Samstagabend in den Borussia-Park geströmt waren. Zehn Tore fielen im Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt, mit 6:4 setzten sich die Gäste dabei durch.

Mindestens genauso bemerkenswert wie die reine Flut an Toren war dabei der Spielverlauf. Denn schon zur Pause führten die Hessen gegen hilflos wirkende Fohlen mit 5:0. Direkt nach dem Wiederanpfiff legte die SGE das sechste Tor nach, selbst ein siebter Treffer schien anschließend möglich.

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Irgendwann aber nahmen die Frankfurter den Fuß vom Gas, ab der 72. Minute kam die zuvor gänzlich abgemeldete Offensive der Borussia so noch zu vier eigenen Treffern. Wie eine zu früh beendete Aufholjagd dürfte sich das Spiel letztlich aber trotzdem nicht mehr angefühlt haben, zu sehr überwogen die Eindrücke der ersten 60 Minuten.

"Das war einfach von allem gar nichts. Wir haben überhaupt nichts auf den Platz bekommen. Ich bin extrem bedient und angefressen. Da jetzt was schönzureden – weiß ich nicht", fand Rocco Reitz deutliche Worte. "Das Ding darf uns nie mehr wieder passieren. Das war von Minute 1 bis 47 katastrophal von uns."

Roland Virkus sah es ähnlich, sprach am Sky-Mikrofon von "einer desolaten Vorstellung der Mannschaft". Diese sei, nicht zuletzt wegen des positiven ersten Eindrucks unter Interimstrainer Eugen Polanski in der Vorwoche, gänzlich überraschend gekommen: "Das hat sich auch nicht angedeutet während der Woche."

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Der Sport-Geschäftsführer stärkte dem Coach daher auch den Rücken. "Wir haben immer gesagt: Wir wollen Eugen nicht nach zwei Spielen bewerten. Eugen braucht auch Zeit, um die Mannschaft und die Profile kennenzulernen, aber auch die Dinge kennenzulernen, wie sie heute passiert sind, um diese dann auch abstellen zu können."

Das klare Fazit aus dieser Aussage brachte Virkus dann auch selbst noch einmal zum Ausdruck: "Wir gehen auf jeden Fall in das nächste Spiel mit Eugen."

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Am Sonntag empfangen die Gladbacher den SC Freiburg. Dann soll endlich der erste Sieg her, denn durch die Niederlage gegen Frankfurt ist die Borussia auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.

Virkus hat Verständnis für Fangesänge gegen sich

Mit jeder weiteren Niederlage geraten indes nicht nur Mannschaft und Trainer in den Fokus, sondern auch der sportlich Verantwortliche – also Virkus selbst. Am Samstagabend hallten bereits "Virkus raus"-Rufe durch den Borussia-Park.

"Wenn es 0:5 steht und das 0:6 fällt, was sollen sie dann anderes machen?", äußerte Virkus im "Sportstudio" Verständnis für die Unmutsbekundungen der Fans. "Es ist klar, dass dann solche Rufe kommen. Ich stelle mich dem aber. Trotz alledem sitzen wir alle in einem Boot, es ist nicht immer nur ein Schuldiger."

Ob Virkus für den Posten als Sport-Geschäftsführer noch der Richtige sei, beantwortete er indes ausweichend. "Das habe ich für mich nicht zu beurteilen", sagte er.

Der Sportchef hinterfrage sich und schaue, was er hätte besser machen können. Letztlich wolle sich Virkus der Situation in Gladbach aber weiterhin stellen.

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