
Vor dem Topspiel gegen den FC Bayern hat Dortmunds Marco Reus den Ton gesetzt. Bild: imago/ RHR-Foto
Bundesliga
Während der FC Bayern München nach der DFB-Pokal-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken taumelnd in Richtung Bundesliga blickt, herrscht bei Borussia Dortmund unterdessen Euphorie. Gegen die TSG Hoffenheim spielte der BVB im Pokal so, wie der BVB zuletzt fast immer spielte: wenig glamourös, dafür aber effizient und abgeklärt. Und am Ende vor allem siegreich.
Mit stolz geschwellter Brust geht Dortmund also in das Bundesliga-Topspiel am Samstag (18.30 Uhr) gegen den deutschen Rekordmeister. BVB-Trainer Edin Terzić attestierte seinem Team gute Chancen auf einen Sieg, bereits im letzten Jahr sei man nah dran gewesen. Nun solle wieder alles investiert werden. "Und wenn wir uns den Sieg am Samstag verdienen, dann nehmen wir ihn gerne mit", sagte Terzić nach dem Spiel gegen Hoffenheim.
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Im DFB-Pokal lautete der Matchwinner erneut Marco Reus, der zum 1:0 Endstand traf und im Allgemeinen eine bislang herausragende Saison hinlegt. Vor der Begegnung mit den Bayern zeigte sich dieser bereits kampfeslustig.
BVB: Seit zehn Spielen gegen den FC Bayern sieglos
"Zu Hause ist immer alles möglich, das haben wir in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt", sagte Reus am Sky-Mikrofon. "Wir wissen um die Qualität der Bayern, brauchen selbst einen sehr guten Tag und werden den hoffentlich bekommen. Dann wird es hier brennen und wir werden alles geben."
Ein Blick auf die vergangenen Spiele dürfte die Dortmunder Euphorie allerdings etwas trüben: Elf der letzten 13 Duelle mit den Bayern gingen verloren. Und doch könnte es in diesem Jahr mal wieder anders ein.

Gegen Hoffenheim erzielte Marco Reus das Siegtor. Bild: imago / rhr-foto
Bayern-Trainer Thomas Tuchel sagte nach der Niederlage gegen Saarbrücken, es sei "jetzt nicht die Zeit, verrückt zu werden oder alles schwarz zu malen". Man wolle nun "alle Kräfte sammeln und schauen, dass wir uns für Samstag aufrappeln". Das bayerische Selbstverständnis klingt anders.
FC Bayern mit massiven Personalsorgen
Allem voran ist es die Verletzungsmisere, die den Bayern aktuell große Sorgen bereitet. Mathijs de Ligt hat sich im Pokal erneut am Knie verletzt und wird gegen Dortmund ausfallen. Für Dayot Upamecano und Raphaël Guerreiro kam ein Einsatz am Mittwoch noch zu früh, wie Tuchel erklärte. Womöglich könnten sie gegen Dortmund notgedrungen zum Einsatz kommen – wenn auch nicht zu 100 Prozent fit.
Leon Goretzka wäre laut Tuchel im besten Fall eine Option für den Kader, Noussair Mazroaui fehlte zuletzt aufgrund einer Erkältung und Joshua Kimmich wird nach seiner Roten Karte gesperrt aussetzen müssen. Zur Verdeutlichung der Notlage: Gegen Saarbrücken saßen Spieler wie Taichi Fukui, Aleksandar Pavlović und Lovro Zvonarek bei den Bayern auf der Bank.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Bayern in der Vergangenheit gerade nach empfindlichen Niederlagen häufig umso vehementer zurückschlugen. Zumal Borussia Dortmund schon berühmt dafür ist, aus aussichtsreichen Situationen das Wenigste herauszuholen. Es bleibt also spannend am Samstag.
Kaum ein Verein hat in jüngerer Vergangenheit so einen märchenhaften Aufstieg wie der VfB Stuttgart hinter sich. In der Saison 2022/23 konnten die Schwaben nur in der Relegation den Abstieg verhindern, in der Folgesaison ließ der VfB gar den FC Bayern hinter sich und wurde am Ende Vizemeister.