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Eintracht Frankfurt: Robin Koch gibt Journalisten Kontra

ARCHIV - 30.01.2025, Italien, Rom: Fu
Robin Koch spielt seit Sommer 2023 für Eintracht Frankfurt.Bild: dpa / Giuseppe Maffia
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"Sehe uns auf Augenhöhe": Robin Koch macht selbstbewusste Ansage

Seit zwei Jahren spielt Robin Koch für Eintracht Frankfurt. Nun steht er mit der SGE im Viertelfinale der Europa League und trifft dort auf Tottenham. Bei einem Punkt hat er eine deutlich andere Meinung als ein Journalist.
07.04.2025, 16:1407.04.2025, 16:14
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Robin Koch ist einer der Dauerbrenner bei Eintracht Frankfurt. In der vergangenen Saison spielte er in 31 Bundesliga-Partien, aktuell steht er bei 24 Einsätzen. Fast immer steht er dabei 90 Minuten auf dem Platz, durfte zuletzt sogar die Kapitänsbinde der SGE tragen.

Folglich hat er einen großen Anteil an den Erfolgen der Frankfurter. Die vergangene Saison verlief zwar noch etwas holprig, in diesem Jahr läuft es aber sowohl international als auch in der Bundesliga, die SGE ist auf Champions-League-Kurs.

Im Interview mit dem "Kicker" hat Koch aber auch eine Erklärung dafür parat, dass es im vergangenen Jahr noch nicht optimal lief: "Die vergangene Saison war nicht einfach, das Trainerteam und viele Spieler waren neu. Wir hatten viele Abgänge und Zugänge, vieles musste sich finden und einspielen." Jetzt würden die Automatismen besser greifen.

Robin Koch widerspricht Journalisten vehement

Im Moment belegt Frankfurt in der Bundesliga nach 28 Spieltagen den dritten Platz, wäre für die Königsklasse qualifiziert und hat drei Punkte Vorsprung auf Leipzig und damit den Europa-League-Platz. Auf die Frage, des Kicker-Reporters, ob Koch die Ansicht teile, dass sich Frankfurt im Rennen um die Champions League nur noch selbst ein Bein stellen könne, widerspricht er entschlossen.

"Nein", sagt er und schließt an: "Ich finde nicht, dass das Restprogramm einfach ist. Jetzt geht es in die heiße Phase. Uns erwarten sehr schwere Spiele, wir treffen noch auf viele Teams, die eine sehr gute Saison spielen und die – wie wir – um einen internationalen Startplatz kämpfen."

Bis zum Saisonende trifft die SGE unter anderem noch auf RB Leipzig, Mainz und den SC Freiburg. Alles Teams, die im oberen Drittel der Tabelle stehen und somit direkte Konkurrenten sind.

In der Europa League steht am Donnerstag (21 Uhr) das Viertelfinale gegen Tottenham an. Ans Tottenham Hotspur Stadium hat der 28-Jährige Erinnerungen aus seiner Zeit bei Leeds United, wo er mal 3:4 verlor, nachdem Leeds bereits dreimal geführt hatte. "Das ist ein geiles, neues Stadion. Dort zu spielen ist etwas ganz Besonderes. Jeder freut sich darauf, es treffen zwei Mannschaften mit sehr viel Qualität aufeinander", erzählt Koch.

Koch ist vor dem Duell mit dem englischen Top-Klub selbstbewusst. Obwohl der Tottenham-Kader mit einem Marktwert von 836 Millionen Euro mehr als doppelt so viel Wert ist wie der Kader der Eintracht (323 Millionen), rechnet er sich Chancen aus: "Der sportliche Unterschied ist nicht so krass wie der finanzielle, ich sehe uns durchaus auf Augenhöhe."

Neben der sportlichen Einordnung spricht Koch aber auch über einen ganz besonderen Moment zu seinem aktuellen Teamkollegen Mario Götze. Während dieser 2014 die deutsche Nationalmannschaft zum WM-Titel schoss, spielte Koch noch mit 17 Jahren in der Regionalliga bei Eintracht Trier.

Das Tor von Götze im WM-Finale in der Verlängerung sah der junge Robin Koch nicht live. "Ich habe es verpasst. Das Spiel schaute ich mit meinen Jungs auf der Fanmeile in Trier, aber der letzte Zug nach Hause fuhr leider zu früh. Deshalb hatte ich gehofft, dass wir in der regulären Spielzeit gewinnen. Ich musste zum Bahnhof rennen und habe unterwegs nur den Jubel und die Schreie der Fans gehört."

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