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BVB: Emre Can nimmt Mitspieler in die Pflicht und vermeidet Bekenntnis

CALCIO - UEFA Champions League - Bologna FC vs Borussia Dortmund Emre Can of Borussia Dortmund and Nikola Moro of Bologna FC during the IUefa Champions League, 2024/25 season, football match between B ...
Emre Can (l.) im Zweikampf mit Genuas Nikola Moro in der Champions League. Bild: www.imago-images.de / imago images
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BVB: Emre Can nimmt Mitspieler in die Pflicht und vermeidet Dortmund-Bekenntnis

Immer wieder ist Emre Can bei den BVB-Fans umstritten. Nun steht er mit Dortmund vor dem Viertelfinale der Champions League und nimmt seine Mitspieler in die Pflicht.
07.04.2025, 17:1507.04.2025, 17:15
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Der Trend bei Borussia Dortmund zeigt seit der Länderspielpause nach oben. Zwei souveräne Siege gegen Mainz (3:0) und Freiburg (4:1) fuhr das Team von Trainer Niko Kovač ein, klettert dadurch auf den achten Platz. Plötzlich ist die Champions League nur noch fünf Punkte entfernt.

Eine Situation, die noch vor rund drei Wochen mit damals zehn Zählern Rückstand komplett anders aussah. Den Schwung aus den beiden Spielen wollen die Borussen in die Champions League mitnehmen, im Viertelfinale geht es gegen den FC Barcelona mit dem deutschen Trainer Hansi Flick.

Kapitän Emre Can hat vor den Topduellen dem "Kicker" ein ausführliches Interview gegeben und betont, dass er sich "extrem darauf" freuen würde.

Er habe noch nie in Barcelona gespielt, weshalb er noch erwartungsvoller auf das Spiel schaut, auch wenn er Respekt vor der Offensivkraft der Spanier habe.

BVB: Emre Can nimmt Mitspieler in die Pflicht

In der Liga erzielten sie bereits 82 Treffer, in der Ligaphase der Königsklasse waren es 28 in gerade Mal acht Spielen. Stoppen könne man das "nur gemeinsam als Mannschaft". Der DFB-Star betonte: "Wenn einer schläft oder nachlässig ist, wird es nicht funktionieren."

Doch genau diese Nachlässigkeit bemängelt Emre Can im Interview. Konkret geht Can darauf ein, dass die Spieler auch an schlechten Tagen performen müssen: "Egal, wie schwer es gerade ist, körperlich oder mental: Du musst gewinnen."

Umso mehr Spieler diesen Gedanken verinnerlicht hätten und sich folglich an schlechten Tagen reinkämpfen würden, umso erfolgreicher werde ein Team. "Wir dagegen vertrauen vielleicht manchmal noch zu sehr auf den Mitspieler, anstatt selbst die drei Schritte mehr zu gehen", kritisiert Can die Situation beim BVB. "Diese Denkweise muss sich ändern."

In Cans Worten schwingt eine gewisse Unzufriedenheit mit. Er stellt fest, dass der BVB aktuell "keine Spitzenmannschaft" sei, dennoch sei Dortmund "ein großer Klub, der den Anspruch hat, Titel zu gewinnen".

Auffällig in dieser Saison sind beim BVB oft die zwei Gesichter. Einerseits das Bundesliga-Gesicht, bei dem die Dortmunder oft enttäuschen, und andererseits mutmachende Auftritte in der Champions League.

Dennoch sieht Can kein "grundsätzliches Einstellungsproblem. Aber ich kann nicht ausschließen", setzt er fort, "dass sich der eine oder andere manchmal denkt: Heute reichen in der Bundesliga vielleicht auch mal 99 Prozent ... Das ist jedoch nicht so, dafür ist die Liga zu stark".

Im Interview wird Can auch nach seiner Zukunft gefragt. Der aktuelle Vertrag läuft noch bis 2026. Ein klares Bekenntnis lässt sich der BVB-Kapitän nicht entlocken: "Jeder Mensch macht sich natürlich Gedanken, wie es in Zukunft weitergehen könnte, aber für mich ist das aktuell kein drängendes Thema."

Er konzentriere sich vielmehr auf die aktuellen Spiele, betont sein gutes Verhältnis zu Sportdirektor Sebastian Kehl. "Irgendwann wird der Punkt kommen, an dem wir uns zusammensetzen und ganz offen darüber reden, wie es weitergehen könnte. Ich bin sehr gelassen, was das angeht."

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