Die vergangene Saison verlief für die Dortmunder nicht wie gewünscht, im Gegensatz zu den Vorjahren schaffte man es nur knapp in die Champions League. Die Schuld dafür mag an verschiedenen Stellen gesucht werden, für Edin Terzić jedenfalls endete mit der Saison 2023/24 letztlich die Zeit als BVB-Trainer.
Nachfolger Nuri Şahin ist für die kommende Saison an einem klaren Umbau im Kader interessiert – mit Serhou Guirassy, Waldemar Anton und Maximilian Beier konnte er auch schon einige große Namen mit ins Boot holen. Das schlägt finanziell in Dortmund deutlich zu Buche, vor allem aufgrund der bisher eher dürftigen Ausbeute durch den Verkauf der eigenen Topspieler.
Während man für Niclas Füllkrug von West Ham immerhin 27 Millionen Euro einstreichen konnte, hofft man eigentlich seit Wochen auf ein lukratives Geschäft mit dem Youngster Youssoufa Moukoko. Der 19-Jährige hat einen Marktwert von 22 Millionen Euro. Dass bisher aber das Interesse auf dem nationalen wie internationalen Markt eher verhalten ausfällt, muss sich nun offenbar auch der BVB eingestehen.
Zumindest offiziell läuft Moukokos Vertrag in Dortmund noch bis 2026. Seit Längerem ist allerdings klar, dass sich die Wege besser früher als später trennen sollen.
Nach dem Einstieg des Stürmers in die Bundesliga sahen viele seine Leistungen auf dem absteigenden Ast, auch verletzungsbedingt bekam er zuletzt wenig Spielzeit.
Spätestens durch besonders selbstbewusste, wenn nicht selbstüberschätzende Aussagen durch Moukokos Berater Patrick Williams scheint man in Dortmund nun durchaus das Bedürfnis zu haben, sich von dem einstigen Ausnahmetalent zu trennen.
Entgegen dessen Aussagen häufen sich auch zwei Wochen vor Ende der Transferphase die Angebote für Moukoko nicht, bisher hat sich nur Olympique Marseille auf Verhandlungen eingelassen. Für eine Leihe bot man zunächst 500.000 Euro, kaufen wollte man den BVB-Stürmer für maximal zehn Millionen Euro.
Nach einer Ablehnung erhöhten die Franzosen das Angebot nochmals auf 14 Millionen Euro inklusive Leihgebühr und Kaufpflicht. Für den BVB lag die Schmerzensgrenze aber immer bei 15 Millionen.
Diese magische Zahl könnte laut eines "Bild"-Berichts nun aber doch nochmal korrigiert werden. Demnach könnte man sich mittlerweile auch zu einem Leihgeschäft mit Kaufpflicht für weniger als 15 Millionen hinreißen lassen.
Ob Marseille darauf aber eingehen wird, darf bezweifelt werden. Schon im Juli hatten sich die Franzosen im Sturm mit Mason Greenwood verstärkt, kürzlich legten sie mit Elye Wahi nach. Das Duo kostete insgesamt über 50 Millionen Euro, da scheint es keinen Platz mehr für einen weiteren teuren Angreifer zu geben.
Den "Ruhr Nachrichten" zufolge sollen mittlerweile aber auch andere Vereine ins Werben um Moukoko eingestiegen sein. Demnach haben der FC Genua, die TSG Hoffenheim und Lille ihr Interesse an dem BVB-Stürmer bekundet.
Als Alternative steht für Youssoufa Moukoko zunächst weiter die BVB-Tribüne an. Mit einem Jahresgehalt von 8,5 Millionen Euro könnte man auf diesen teuren Platzhalten in Dortmund aber sicher gerne verzichten. Persönliche Gespräche zwischen der Führungsriege und Moukoko haben aber offenbar noch nicht stattgefunden.