
Nimmt selten ein Blatt vor den Mund: Max Kruse.Bild: IMAGO images / Panama Pictures
Bundesliga
Nachdem sich der BVB am Mittwochmorgen offiziell von Cheftrainer Nuri Şahin getrennt hatte, verkündete der Verein mit etwas Abstand, dass U19-Coach Mike Tullberg beim Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen am Samstag an der Seitenlinie stehen wird.
Der Jugendtrainer wurde dabei aber lediglich als Übergangslösung präsentiert, im Hintergrund fahndet Borussia Dortmund nach einer externen Nachfolgeregelung. Spekuliert wird seither reichlich.
Niko Kovač wird beim BVB als Topkandidat gehandelt
Als Topkandidat kristallisierte sich etwa schnell Niko Kovač heraus. Der ehemalige Bayern-Trainer ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge eine favorisierte Lösung der BVB-Bosse, weil er für Disziplin steht und sofort verfügbar wäre.
Kovač selbst dementierte beim österreichischen Sender Canal+ jeglichen Kontakt nach Dortmund, signalisierte aber grundsätzliches Interesse. "Ich bin ja schon ein Typ, der Herausforderungen braucht und auch sucht – unabhängig von diesem Thema. Ich habe jetzt neun Monate lang nichts getan. Aber irgendwann wird wieder der Zeitpunkt da sein, wo ich wieder was machen werde."
Es ist durchaus möglich, dass der Zeitpunkt nun gekommen ist. Das wiederum würde ausgerechnet jemanden freuen, zu dem Kovač kein sonderlich gutes Verhältnis pflegt: Max Kruse.
Max Kruse amüsiert sich über Niko Kovač und die BVB-Trainersuche
"Er ist mein Favorit für Dortmund, damit der Verein auch mal merkt, was Krise eigentlich wirklich bedeutet. Da wird Friede, Freude, Eierkuchen vorbei sein", sagte der Ex-Profi mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus in seinem Podcast "Flatterball".
Kruse führte weiter aus und ließ dabei kein gutes Haar an Kovač: "Jeder, der sich das antun möchte, kann das machen. Dass es von Erfolg gekrönt ist, bezweifle ich ganz stark. Niko hat ja so seine spezielle Art, eine Mannschaft zu rasieren. Ich glaube, er will relativ frühzeitig zeigen, dass er so der Platzhirsch ist. Dass er das Nonplusultra ist."
BVB: Auch Urs Fischer und Roger Schmidt werden gehandelt
Das Verhältnis von Kruse und Kovač ist seit der gemeinsamen Zeit beim VfL Wolfsburg vorbelastet. Der Trainer zählte den Offensivspieler seinerzeit öffentlich an und sortierte ihn aus. Schließlich wurde der Vertrag von Kruse aufgelöst, es war das Ende seiner Zeit in der ersten Liga.
Für Kovač lief es in Wolfsburg anschließend allerdings auch nicht allzu berauschend: Im März 2024 musste er nach 66 Spielen und einem Schnitt von nur 1,3 Punkten pro Partie gehen. Wohl auch wegen dieser mageren Ausbeute hat Borussia Dortmund nun auch andere Kandidaten im Blick.
So berichtete Sky am Freitag, dass der BVB auch über eine Anstellung vom ehemaligen Union-Trainer Urs Fischer nachdenkt. Nach Informationen der "Bild" hingegen bleibt Roger Schmidt ein Thema, wenngleich er erst im Sommer zur Verfügung steht.
Der FC Schalke 04 ist weiterhin auf der Suche nach einem neuen Sportvorstand. Nachdem der Klub im September 2024 die Trennung von Sportdirektor Marc Wilmots vollzogen hatte, übernahm zunächst Youri Mulder als Direktor Profifußball interimistisch die Verantwortung. Doch die langfristige Lösung bleibt offen. Statt eines Sportdirektors soll nun ein Sportvorstand das Ruder in der sportlichen Führung übernehmen.