Wenn Borussia Dortmund im Bundesliga-Topspiel am Samstag (18.30 Uhr) den FC Bayern München empfängt, liegen die Gäste bereits im Vorfeld in einer Statistik deutlich vorne: In puncto Personalsorgen haben die Bayern aktuell mehr zu kämpfen. Mathijs de Ligt fällt aus, Dayot Upamecano, Leon Goretzka und Noussair Mazroui sind mindestens angeschlagen und Joshua Kimmich fehlt aufgrund einer Roten Karte.
Auf einen vollständigen Kader wird allerdings auch BVB-Trainer Edin Terzić nicht zurückgreifen können. Vor der Begegnung am Samstag stehen Fragezeichen hinter zwei Dortmunder Profis.
So ist unter anderem ein Einsatz von Kapitän Emre Can in der Schwebe. Beim DFB-Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim am Mittwoch (1:0) musste der deutsche Nationalspieler noch aussetzen. "Leider hat es sich bei Emre nicht so entwickelt, wie wir uns das gewünscht hätten", erklärte Edin Terzić und BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl fügte hinzu: "Emre hatte immer noch Probleme mit dem Knie, es ist Flüssigkeit eingelaufen. Wir müssen bis Samstag abwarten, ob es klappt."
Während der Champions-League-Partie gegen Newcastle United in der vergangenen Woche hatte Emre Can einen Schlag auf das Knie abbekommen und musste bereits nach 43 Minuten ausgewechselt werden. Auch einen Teamkollegen plagen offensichtlich Knie-Probleme.
Gegen Hoffenheim wurde Marius Wolf in der 63. Minute ausgewechselt, den Platz verließ er humpelnd. "Er hatte schon in Frankfurt einen Schlag oberhalb des Knies abbekommen", sagte Edin Terzić später. "Er konnte aber am Dienstag mit der Mannschaft trainieren und hatte signalisiert, dass es geht – nach einer Stunde aber hat es sich wieder fester angefühlt."
Für Emre Can könnte wie bereits im DFB-Pokal Salih Özcan einspringen, der von Terzic für seine Leistung gelobt wurde. "Die Leistung von Salih Özcan heute war außergewöhnlich", sagte der Dortmund-Trainer. "Nicht nur wie viele Bälle er gewonnen hat, sondern auch wie viele Meter er gemacht hat. Er hat gezeigt, wie wichtig uns dieser Wettkampf heute ist."
Für Marius Wolf dürfte alternativ Ramy Bensebaini in die Startelf kommen, wobei Julian Ryerson voraussichtlich auf die rechte Abwehrseite rücken würde.
Abgesehen davon kann Borussia Dortmund nach dem Pokal-Aus der Bayern gegen den Drittligisten Saarbrücken mit etwas mehr Selbstbewusstsein in das Topspiel gehen. Gegenüber Sky spielte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die vermeintliche Formschwäche des Gegners jedoch herunter.
Der FC Bayern habe eine "Top-Mannschaft", sagte Watzke, gerade die Offensive der Bayern sei "außergewöhnlich". Man könne sie "auch aus dem Spiel nehmen, das ist schon klar. Aber da gibt es außergewöhnliches Potenzial". Fußball sei aber am Ende Ergebnissport, befand der 64-Jährige und befand: "Wenn ich sehe, dass sie in der Champions League alles gewonnen haben. Ich sehe da keinen Rückfall."