Eintracht Frankfurt hat in dieser Saison schon deutlich bessere Tage erlebt. In der Bundesliga schob sich die SGE während der streckenweise berauschenden Hinrunde auf den zweiten Tabellenplatz vor, in der Europa League sind die Hessen direkt ins Achtelfinale marschiert. Momentan aber ist von diesem Schwung nicht allzu viel zu spüren.
Denn in der Liga wurden Eintracht Frankfurt an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden klar und deutlich die Grenzen aufgezeigt. Im Rahmen des 23. Spieltags setzte es eine 0:4-Klatsche beim FC Bayern, am 24. Spieltag folgte nun eine 1:4-Niederlage gegen Bayer Leverkusen vor heimischem Publikum.
Binnen acht Minuten erzielte die Werkself dabei ihre ersten drei Treffer, sorgte somit bereits nach einer knappen halben Stunde für klare Verhältnisse. Am Ende stand außer Frage, dass der Sieg der Werkself verdient war.
"In München, heute gegen den amtierenden Meister – wir haben beide Male vier Gegentore kassiert. Ich muss gestehen, dass das hart ist", sagte Kevin Trapp am Mikrofon von US-Sender ESPN. "Es ist kein gutes Gefühl."
Ein bitteres Fazit zogen auch die Vorgesetzten des Torhüters. "Wir haben uns natürlich viel mehr vorgenommen, aber wir müssen akzeptieren, dass wir gegen die zwei besten deutschen Mannschaften auf dem Niveau keine Chance haben", musste Dino Toppmöller bei Sky eingestehen. "Das ist natürlich enttäuschend."
Der SGE-Trainer habe nach den drei schnellen Treffern der Leverkusener zwar noch einmal eine "gute Reaktion" seiner Mannschaft gesehen, "mit dem vierten Gegentor war das Spiel dann vorbei". Dieses Ergebnis müsse man nun erst einmal sacken lassen: "Wir lassen heute die Enttäuschung zu."
Ähnlich niedergeschlagen klang nach dem Spiel auch Markus Krösche. "Man hat in diesen beiden Spielen gesehen, dass wir noch viel Luft nach oben haben. Vor dem Spiel habe ich gesagt, dass uns Bayer zwei bis drei Jahre voraus hat. Das hat Leverkusen gezeigt", befand der Sportvorstand laut "fussball.news". Sein Fazit: "Das ist natürlich schmerzhaft."
Der Rückstand auf den FC Bayern beträgt in der Tabelle mittlerweile 19 Punkte, auf Leverkusen sind es elf. Eintracht Frankfurt muss als Dritter den Blick ganz klar nach hinten werfen, mit Mainz hat sich ein Verfolger bereits auf einen Zähler herangeschoben. Und Freiburg könnte am Sonntag sogar noch gleichziehen.
Im Heimspiel gegen Union benötigt die SGE am kommenden Wochenende also mal wieder einen Sieg. Vor dem Duell mit den Köpenickern steht aber erst einmal eine Auswärtsfahrt nach Amsterdam an: Im Rahmen des Achtelfinale der Europa League trifft Eintracht Frankfurt am Donnerstag auf Ajax.
Schon am Mittwoch wiederum treffen der FC Bayern und Bayer Leverkusen, die beiden SGE-Bezwinger, in der Champions League aufeinander. Toppmöller wagte am Samstagabend noch eine kurze Prognose: "Wir dürfen uns auf zwei tolle Spiele freuen. Mein Favorit ist Bayern, das sagt mir zumindest mein Gefühl."