Eigentlich ganz gut mitgehalten, am Ende aber doch mit 0:4 in München verloren. Für Frankfurt-Coach Dino Toppmöller war die "zu hohe" Klatsche beim FC Bayern dennoch ein wichtiger Entwicklungsschritt.
"Wir haben Lehrgeld gezahlt, was absolut in Ordnung ist. Die Bayern waren sehr scharf", lobte er den Tabellenführer. Für die Eintracht gehe es darum, die Punkte gegen andere Gegner zu holen.
"Wir waren ein Stück zu naiv. Wir wollen mutig sein und bewusst über den Torwart hinten rausspielen. Dann musst du aber auch sehen, dass die Grenze zwischen Mut und Naivität nicht überschritten wird. Wenn ich das zweite und dritte Gegentor sehe, ärgert mich das schon."
Aus diesem Grund brachte Dino Toppmöller dann vor allem eine Szene auf die Palme.
"Beim dritten Tor haben wir einen klaren Ballbesitz, laufen in den Mann rein und verlieren den Ball", sagte er nach dem Spiel bei Dazn. Jamal Musiala startete anschließend kurz hinter der Mittellinie alleine in Richtung Frankfurter Tor, wurde von fünf SGE-Verteidigern verfolgt, konnte jedoch nur kurz von einem Frankfurter vom Ball getrennt werden. Mit etwas Glück kam er im Strafraum wieder an den Ball und zum erfolgreichen Abschluss.
"Dass du so eine Situation gegen so einen Weltklasse-Spieler nicht immer klären kannst, gehört dazu. Aber der Ballverlust war schon dämlich", bewertete Toppmöller die Aktion von Nnamdi Collins ziemlich deutlich.
Man habe den Bayern immer wieder schnelle Ballverluste aufgezwungen, doch dann im Spiel mit dem Ball selbst wenig zustande gebracht. "Wir waren technisch nicht sauber und klar genug in unserem Offensivspiel."
Man habe sich vorgenommen, die Bälle länger zu halten und in die Tiefe zu spielen, aber "das ist uns zu wenig gelungen und wo es uns gelungen ist, haben wir keinen Profit draus geschlagen", bilanzierte auch SGE-Stürmer Ansgar Knauff nach der Partie bei Dazn.
Vor dem zweiten Gegentreffer hatte Elye Wahi eine gute Chance zum Ausgleich vergeben, zudem ärgerte Toppmöller sich über einen weiteren einfachen Ballverlust, der zu einer Ecke für die Bayern geführt hatte. Bei diesem Eckball war Torhüter Kevin Trapp unter dem Eckball durchgesprungen und Bayerns Ito und konnte aus wenigen Metern zum 2:0 einschieben.
"Ich muss keine Ausreden suchen oder irgendwas entschuldigen. Nehme ich natürlich auf mich. Warum, weshalb und wie es dann auch passiert, muss ich jetzt auch nicht erklären", wollte der Schlussmann bei Dazn nicht groß auf die Szene eingehen.
Insgesamt habe man "streckenweise vieles gut gemacht", aber "der Zug nach vorne fehlt uns ab und zu noch". Da würde man sehen, was der Unterschied zu einer Spitzenmannschaft sei. Trotzdem hoffe er, dass man "den Weg, den wir eingeschlagen haben, bis zum Saisonende weitergehen können".