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Dass der FC Schalke am Ende der aktuellen Bundesliga-Saison der erste Absteiger ist, stand für viele schon am Ende der abgelaufenen Hinrunde fest. Die Königsblauen lagen mit gerade einmal neun Punkten nach 17 Spieltagen abgeschlagen am Ende der Tabelle. Der Rückstand auf den Relegationsplatz betrug sieben Punkte.
Zudem waren die Gelsenkirchener mit 41 Gegentoren die Schießbude der Liga. Doch seit dem Wiederbeginn der Bundesliga läuft bei Schalke einiges anders. Die Knappen haben seit acht Spielen nicht verloren (zwei Siege, sechs Unentschieden) und blieben dabei fünfmal ohne Gegentor.
Dadurch sind die Gelsenkirchener mittlerweile auf Rang 17 vorgerückt und punktgleich mit Hertha BSC auf Relegationsplatz 16. Auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt der Rückstand ebenfalls nur einen Punkt.
Einen großen Anteil am Aufschwung des Zweitliga-Meisters hat Winter-Neuzugang Moritz Jenz.
Der 23-Jährige kam im Winter vom schottischen Traditionsverein Celtic Glasgow zu S04, steht jedoch eigentlich beim FC Lorient unter Vertrag. Die Franzosen haben den gebürtigen Berliner jedoch bis Saisonende an Schalke ausgeliehen. Und Jenz verfolgt einen klaren Plan für die Zukunft.
Nach Frankreich führt ihn dieser aber nicht zurück. Viel mehr will Jenz in Deutschland und auch beim FC Schalke bleiben. Das funktioniert aber nur, wenn der Klassenerhalt gelingt. Denn dann greift für Schalke eine Kaufpflicht in Höhe von vier Millionen Euro
"Man muss sicherlich Mumm haben, um eine solche Aufgabe anzunehmen, aber wenn es klappt mit dem Klassenerhalt, wovon ich fest ausgehe, ist das doch eine Riesensache – für den Verein, aber auch für mich selbst", sagte er dem "Kicker". Jenz würde bei einem Ligaverbleib automatisch einen Vertrag bis 2027 bekommen.
Dann will er dafür sorgen, dass es für Gelsenkirchener sportlich wieder erfolgreichere Zeiten gibt. "Hier ist ein großartiges Projekt in Gang gekommen. Schalke geht langfristig in die richtige Richtung, davon bin ich überzeugt", sagt er.
Der Linksfuß spricht sogar schon davon, dass er sich einen Verbleib über 2027 schon jetzt vorstellen kann. "Unabhängig von irgendwelchen Verträgen würde ich gerne mindestens vier Jahre bleiben, vielleicht werden es ja sogar noch mehr. Ich habe auf Schalke alles, was ich brauche."
Und obwohl Jenz Werte mit knapp 56 Prozent gewonnener Zweikämpfe und einer Passgenauigkeit von 77 Prozent eher Bundesliga-Durchschnitt sind, sorgte er mit seiner abgeklärten Art für eine sicherere Schalker Defensive.
Das Problem: Schalkes Finanzen. Der Verein hat knapp 180 Millionen Euro Schulden und 110 Millionen Euro Eigenkapital. Große Ausgaben können sich die Königsblauen Bosse fast nicht erlauben.
