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FC Bayern: Kompany überrascht mit Mega-Rotation – Effenberg übt Kritik

08.03.2025, Bayern, M
Hängende Köpfe bei den Bayern-Spielern.Bild: dpa / Sven Hoppe
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FC Bayern verliert gegen Bochum: Effenberg kritisiert Kompany scharf

09.03.2025, 15:2709.03.2025, 15:27
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Neue Hymne, spektakuläre Choreo und Bayern-Stars in famosen Sondertrikots: In einer stimmungsvollen Münchner Arena fieberten Mannschaft und Fans des FC Bayern München auf das Bundesligaspiel gegen den VfL Bochum hin.

Mit einer neu zusammengestellten B-Elf ging Trainer Vincent Kompany in die Partie. Neben Thomas Müller spielte Guerreiro an vorderster Front. Der Portugiese erwischte einen herausragenden Tag, traf zweimal und brachte die Bayern nach nur 28 Minuten mit 2:0 in Führung.

Kurz vor der Pause kippte die Stimmung in der Allianz-Arena. Grund dafür war die rote Karte von Joao Palhinha. Der Portugiese wurde von Schiedsrichter Christian Dingert vom Feld geschickt, weil er Masouras mit offener Sohle oberhalb des Sprunggelenks getroffen hatte.

Was in den über 45 Minuten danach folgte, endete in einem Debakel. In Unterzahl verspielten die Bayern ihren Vorsprung, verloren am Ende mit 2:3.

"Ich hab's schon abgehakt, ich weiß gar nichts mehr über das Spiel", sagte Thomas Müller nur rund eine Stunde trotzig: "Es geht voll auf Dienstag, alles andere bringt eh nix."

Stefan Effenberg stößt Kompanys Rotation übel auf

Den Blick in Richtung Champions-League-Spiel gegen Leverkusen wollte Stefan Effenberg nicht richten, den Auftritt der Münchener hatte er noch nicht abgehakt. "Das kannst du nicht machen", sagte die Bayern-Legende im "Doppelpass" bei Sport1 am Sonntag. Damit zielte Effenberg auf die Taktik Kompanys' ab, kritisierte ihn scharf.

Insgesamt zehnmal wechselte der FCB-Trainer im Vergleich zum CL-Hinspiel gegen Bochum in der Startelf. "Wie soll das funktionieren?", fragte der Sport1-Experte sichtlich aufgeregt.

Bayerns B-Elf ist laut Effenberg nicht gut genug

Laut Effenberg konnte die zweite Garde der Bayern nicht gegen Bochum überzeugen. "Die einzig gute Erkenntnis war, dass die Qualität von denen, die hintendran sind, nicht reicht," kommentierte der 56-Jährige mit einer Prise Ironie.

"Sie führen 2:0, aber sie haben dann einfach nicht die Stabilität", die die Top-Elf bieten würde, führte Effenberg weiter aus. Zehn Spieler auf einmal auszuwechseln, "finde ich sehr grenzwertig – auch im Hinblick auf die Mannschaften, die da unten stehen: Kiel oder Heidenheim", kritisierte er. "Das ist nicht fair denen gegenüber."

Die Ära der intensiven Rotation beim FC Bayern München, wie sie Ottmar Hitzfeld in den 2000er Jahren praktizierte, scheint vorbei zu sein – unter anderem, weil der Kader wohl nicht mehr auf jeder Position doppelt gleichwertig besetzt ist. Hitzfeld rotierte damals stark zwischen den Wettbewerben, und dennoch präsentierten sich die Bayern überzeugend.

Stefan Effenberg hätte eine andere Rotationsstrategie bevorzugt: "Ich stelle dann doch lieber die Jungs wie Harry Kane von Anfang an auf und bringe dann ab der 60. Minute die zweite Mannschaft." So hätte Bayern diese peinliche Niederlage seiner Meinung nach verhindern können.

Neue Hoffnung für Kaua Santos nach Kreuzbandriss-Diagnose
Es lief die 38. Spielminute im Rückspiel des Europa-League-Viertelfinals gegen Tottenham, als Frankfurts Kaua Santos ungestüm gegen James Maddison in den Zweikampf ging. Der Brasilianer verursachte einen Elfmeter und zog sich eine Knieverletzung zu.

Die Pressemitteilung von Eintracht Frankfurt war kurz und schmerzlos. Keine O-Töne von Spieler, Trainer oder Klub-Verantwortlichen, keine anderen großen Sätze. Es wurde in zwei Sätzen verkündet, dass Torwart-Talent Kaua Santos sich einen Kreuzbandriss zugezogen habe.

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