Fragt man Karl-Heinz Rummenigge, den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern München, wer seiner Meinung nach der beste Spieler Deutschlands ist, fällt seine Wahl auf Florian Wirtz.
Der Spielmacher von Bayer Leverkusen hat in ganz Europa großes Interesse geweckt. Sein Marktwert beträgt deutlich über 100 Millionen Euro, noch bis zum Sommer 2027 läuft sein Vertrag. Grund genug, um den 21-jährigen DFB-Spieler zum Umgarnen.
"Ich mache auch keinen Hehl daraus, dass es ganz klar unser Ziel sein muss, Wirtz zu verpflichten", sagte Rummenigge der "Abendzeitung" im Interview. Auch Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte kürzlich die Hoffnung auf eine Verpflichtung von Wirtz geäußert.
"Uli hat gesagt, dass Wirtz sein Traum ist – und das war ja noch höflich ausgedrückt. Alle beim FC Bayern sind sich einig, dass er genau der Spieler ist, den wir holen wollen. Nicht um Leverkusen zu schwächen, sondern um uns zu verstärken", sagte Rummenigge weiter.
Wie kürzlich Sky berichtete, soll die Causa Wirtz Fahrt aufgenommen haben. Demnach sollen "sehr konkrete Gespräche im Hintergrund" laufen. Außerdem soll Bayer Leverkusen laut dem Portal eine Ablöse "weit über" 100 Millionen Euro fordern.
Die Spekulationen rund um die Zukunft von Florian Wirtz tangieren seine zwei Jahre ältere Schwester eher weniger. "Wäre schon lustig, wenn ich euch etwas sagen könnte", sagte Juliane Wirtz grinsend im Interview mit Sky.
Wirtz ist eine der besten Spielerinnen im Bundesligateam vom SV Werder Bremen, zwischen 2018 und 2023 trug sie das Trikot der Werkself, absolvierte 89 Ligaspiele unter dem Bayer-Kreuz, in denen sie zwei Tore erzielte.
Auf die Mittelfeldspielerin wartet womöglich das größte Spiel in ihrer Karriere. Am 23. März trifft sie mit Bremen im DFB-Pokal-Halbfinale auf den HSV, vor einer Rekordkulisse von 57.000 Menschen wird sie spielen.
Fragen zu dem ausverkauften Pokal-Derby bekommt Wirtz allerdings weniger gestellt, vielmehr wolle ganz Fußball-Deutschland von ihr wissen, wohin es ihren Bruder verschlägt; ob er in Leverkusen verlängert oder zu den Bayern wechselt.
"Was dann im Sommer passiert, das wird er entscheiden", sagte Juliane Wirtz. Nach Rat frage er seine große Schwester nicht, er habe seinen eigenen Kopf. "Da habe ich auch leider wirklich gar nichts mitzureden."
Dennoch teile Florian Wirtz seine Gedanken mit seinem näheren Umfeld. "Ich glaube, dass es ihm wichtig ist, was die Familie davon denkt." Juliane Wirtz weiß wie es ihrem Bruder ergeht, schließlich stand sie schon mehrfach vor der Entscheidung ihren Verein zu wechseln. 2018 verließ sie Köln in Richtung Leverkusen, 2023 führte ihr Weg nach Bremen.
Statt mit ihm am Familientisch über Fußball zu reden, wolle sie einfach ihrer Rolle als Schwester nachkommen. "Ich will ihn auffangen und vielleicht auch manchmal den Fußball gar nicht so hochsetzen." "Flori", wie Juliane Wirtz ihren Bruder liebevoll nennt, könne die Situation gut mit sich selbst ausmachen.