Wer hält länger durch, die Premierministerin Liz Truss oder ein Salatkopf? Diesen Wettbewerb trug 2022 die britische Boulevardzeitung "Daily Star" aus. Am Ende musste sich "Lettuce Liz" geschlagen geben. In Dortmund kommt man in diesen Tagen nicht an der Frage vorbei, ob es demnächst so etwas wie einen "Salat-Niko" geben könnte.
Denn unter Niko Kovač, der den BVB seit knapp zwei Wochen betreut, zeigte die Mannschaft am Samstag bei der 0:2-Niederlage gegen Tabellenschlusslicht VfL Bochum einmal mehr eine desolate Leistung. Wie so oft in der Vergangenheit folgte einer guten Leistung in der Champions League ein böses Erwachen in der Bundesliga.
Ob es Kovač schafft, den hohen Ansprüchen gerecht zu werden und BVB vom Niemandsland der Tabelle zurück auf die internationalen Plätze zu führen, werden die kommenden Wochen zeigen. RTL-Experte Robby Hunke glaubt nicht daran, dass er die Trendwende schafft. Er untermauert seine These mit einer Wette mit gewagtem Einsatz.
Der Sportmoderator hat eine eindeutige Position zu der Trainer-Personalie, wie er in dem neuen Fußballtalk-Format "Einfach machen!" von RTL zu verstehen gibt. Kovač zu verpflichten, sei eine "wahnsinnig schlechte Entscheidung", betont er.
Er ist so überzeugt von einem jähen Ende der Amtszeit des 53-Jährigen, dass er einen hohen Wetteinsatz ins Spiel bringt: "Wenn Niko Kovač am Ende des Jahres 2025 noch Trainer von Borussia Dortmund ist, lasse ich mir hier auf die Wade "Einfach machen!" tätowieren", kündigt er an.
Den Job würde gerne Co-Moderator Julius Fellermann übernehmen, wie der sogleich klarmacht. Hunke entgegnet: "Das Ausrufezeichen kann gerne entweder Niko Kovač tätowieren oder du, wie auch immer ihr möchtet."
Kovač und Borussia Dortmund, das sei eine Beziehung, die zum Scheitern verurteilt ist, glaubt der Moderator. "Niko Kovač' Fußball passt nicht zu Borussia Dortmund", meint er. "Das kannst du doch in Dortmund im Westfalenstadion keinem anbieten."
Er habe mehrere Spiele von ihm als Trainer vom VfL Wolfsburg gesehen und dabei "gar keine Idee mit Ball" gesehen. Außerdem sei Kovač in seiner Zeit als Bayerntrainer an "mächtigen Spielern" wie Manuel Neuer oder Thomas Müller gescheitert. Ein ähnliches Schicksal könne ihm auch in Dortmund drohen, wo die Spieler "sehr mächtig" seien. "Die haben schon ganz andere Trainer aufgefressen", sagt Hunke.
"Wenn Niko Kovač anfängt, unsicher zu werden, dann experimentiert er an der Taktik und am Spielsystem", glaubt der Moderator. Zwar würde der BVB unter ihm wie ihn Lissabon sicher auch Spiele gewinnen. "Aber lass Niko Kovač mit Dortmund drei Spiele am Stück verlieren, dann rasten aber alle aus und dann wird es richtig ungemütlich."
Auf die Frage seines Co-Moderators Fellmann, ob Kovač durch eine Saisonvorbereitung inklusive Transferfenster Konstanz bringen könne, legt Hunke sich unmissverständlich fest: "Nein, kann er nicht. Ende des Jahres ist Niko Kovač kein Trainer mehr vom BVB." Behält er unrecht, könnte seine Wade vielleicht bald ein neuer Schriftzug zieren.