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FC Bayern: So gelingt der Einzug ins Champions-League-Achtelfinale noch

Rotterdam, Netherlands. 22nd Jan 2025. Joshua Kimmich FCB Harry Kane FCB Feyenoord Rotterdam - FC Bayern Munich Feyenoord Rotterdam - FC Bayern M
Joshua Kimmich und Harry Kane sind bedient: In Rotterdam setzte es die dritte CL-Niederlage dieser Saison.Bild: IMAGO images / Moritz Müller
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So zieht der FC Bayern doch noch direkt ins Achtelfinale der Champions League ein

29.01.2025, 10:28
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Noch zu Wochenbeginn sprachen in München alle von einem perfekten Start ins Jahr. Der FC Bayern hatte seine ersten drei Bundesliga-Spiele allesamt gewonnen und den Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen gewahrt. Dann aber folgte der große Dämpfer am Mittwochabend.

In der Champions League wollten die Münchener einen riesigen Schritt in Richtung Achtelfinale machen, mit einem Sieg bei Feyenoord Rotterdam wäre der FC Bayern auf den fünften Platz geklettert. Stattdessen setzte es eine krachende wie unerwartete 0:3-Niederlage.

Deutliche Selbstkritik nach 0:3-Pleite des FC Bayern

"Wir müssen ehrlich sein. Es ist ein verdienter Sieg für Feyenoord", gestand Vincent Kompany nach Schlusspfiff am Mikrofon von Dazn enttäuscht ein: "Wir haben zwar gekämpft und hatten viele Chancen, haben aber nicht die Tore gemacht. Und unser Gegner war eiskalt vor dem Kasten und hat die Tore erzielt. Es hat heute individuell und kollektiv nicht gereicht."

Klare Worte fand auch Joshua Kimmich. Man habe zwar "viel investiert, aber wir können aus den ganzen Aktionen kein Tor erzielen", ärgerte sich der Mittelfeldspieler.

Vor dem letzten Spieltag der Ligaphase sind die Münchener in der riesigen Tabelle durch die dritte Pleite auf den 15. Platz abgerutscht. "Die Tabelle lügt nicht", befand Kimmich und schob eine harte Selbsteinschätzung nach: "Wir müssen uns eingestehen, dass wir aktuell keine Spitzenmannschaft sind. Eine Spitzenmannschaft darf kein Spiel verlieren, da fehlt uns noch ein bisschen etwas."

Die Zusammensetzung des Teams mache ihm zwar Mut, in der Königsklasse sei man nun aber "in einer sehr schlechten Ausgangssituation, in die wir uns selber gebracht haben und das hat nichts mit unglücklichen Ereignissen zu tun".

FC Bayern schreibt direkten Einzug ins Achtelfinale ab

Kimmich sagt es nicht, aber zwischen den Zeilen schwingt mit: Den direkten Einzug ins Achtelfinale haben die Bayern bereits abgeschrieben, sie haben sich mit dem Umweg über die Zwischenrunde abgefunden.

Das mag ob der Enttäuschung über die eigene Leistung und ob der sieben Plätzen, die der FCB klettern muss, eine realistische Haltung sein. Und doch besteht am letzten Spieltag für die Bayern noch Hoffnung, dass es mit dem Sprung unter die besten acht Mannschaften klappt. Dafür muss aber einiges zusammenkommen.

Im ersten Schritt müssen die Münchener selbst natürlich ihr Heimspiel gegen Slovan Bratislava gewinnen. Gegen den punktlosen Vorletzten sollte idealerweise ein deutlicher Sieg her, denn das Torverhältnis könnte noch entscheidend werden. Bei Punktgleichheit entscheidet es über die exakte Platzierung.

FC Bayern muss auf Aussetzer mehrerer Konkurrenten hoffen

Sieben Plätze müssen die Bayern am letzten Spieltag gutmachen, zehn Teams könnten sie in der Theorie noch überholen. Dass alle davon patzen, ist unwahrscheinlich. Zumal Atlético Madrid (beim drittletzten RB Salzburg) und die AC Milan (bei Dinamo Zagreb) nur einen Punkt benötigen, um für den FCB außer Reichweite zu sein. Auch Bayer Leverkusen, das zum Abschluss der Ligaphase zu Hause gegen Sparta Prag antritt, ist wohl nur in der Theorie abzufangen.

Bei den sieben anderen Teams ist es aber zumindest denkbar. Der formschwache BVB spielt gegen Donezk, ist aber punktgleich mit Bayern. Schießt der FCB drei Tore mehr als die Borussia, zieht er automatisch vorbei. Davor rangiert aktuell Stade Brest, das am letzten Spieltag Real Madrid empfängt und nicht gewinnen darf. Auch die Königlichen treten mit einer kleinen Resthoffnung auf einen direkten Einzug ins Achtelfinale an, stehen direkt hinter den Bayern.

Beim Duell zwischen Lille und Feyenoord müssen FCB-Anhänger:innen auf ein Unentschieden hoffen, da beide Teams einen Punkt mehr auf dem Konto haben. Monaco, aktuell Zehnter, muss beim Vierten Inter ran und darf ebenfalls nicht gewinnen. Das gilt auch für Aston Villa, das zum Abschluss Celtic empfängt.

Am Ende bliebe dann noch eine hohe Hürde: Atalanta Bergamo. Der Europa-League-Sieger gastiert beim FC Barcelona und müsste in Anbetracht seiner famosen Tordifferenz von +14 wohl verlieren, damit die Bayern noch vorbeiziehen können. Es sei denn, die Münchener gewinnen mit neun Toren Unterschied gegen Bratislava, dann würde auch ein Remis Atalantas in Barcelona genügen.

Es mögen viele komplizierte Rechenspiele sein und die Bayern-Profis tun definitiv gut daran, am letzten Spieltag während der 90 Minuten nicht auf die anderen Plätze zu schauen. Da alle 18 Partien zeitgleich ausgetragen werden, dürfte es ohnehin selbst in einigen Live-Tabellen chaotisch zugehen. Aber: Unmöglich ist der direkte Einzug ins Achtelfinale nicht.

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