Zuletzt stotterte der Motor bei Eintracht Frankfurt ein wenig. Nach dem furiosen Saisonstart, der darin gipfelte, dass sich die SGE am 6. Spieltag mit Bayern München um die Tabellenspitze duellierte, warten die Adlerträger inzwischen seit Anfang Oktober auf einen Sieg in der Bundesliga.
Die Konkurrenten vom SC Freiburg und Union Berlin musste man vorbeiziehen lassen, inzwischen steht Frankfurt wieder auf dem so vertrauten sechsten Platz, wo man auch den Großteil der vergangenen Saison verbrachte.
Nichtsdestotrotz hat die Eintracht mit Omar Marmoush, Hugo Ekitiké, Hugo Larsson und Mario Götze einige Unterschiedsspieler in ihren Reihen. Beim Tabellenschlusslicht VfL Bochum soll nun wieder ein Sieg gelingen.
Zuerst steht aber am Mittwochabend die zweite Runde des DFB-Pokals an. Mit Borussia Mönchengladbach wartet kein Fliegengewicht, bei dem Team von Trainer Gerardo Seoane zeigte die Formkurve zuletzt nach oben.
Bei der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokalspiel in Frankfurt (18 Uhr/Sky) warnte Eintracht-Coach Dino Toppmöller vor einem "50:50-Spiel". Er sei sich trotz der bislang unterschiedlichen Saisonverläufe beider Mannschaften und des Heimvorteils sicher, "dass es sehr schwierig wird."
Die Gladbacher Defensive wird am Mittwoch ein besonderes Auge auf Frankfurts Topstürmer Marmoush haben. Damit dabei auch alles mit rechten Dingen zugeht, äußerte Toppmöller nach der Frage einer Journalistin einen Wunsch.
Die Journalistin wollte von dem Eintracht-Coach wissen, ob es ihn nerve, dass seine Stürmer Marmoush und Ekitiké "ein bisschen Freiwild" seien. Sie würden von den Schiedsrichtern wenig geschützt und bekämen wenig Freistöße, erklärte sie.
Toppmöller entgegnete darauf: "Bei Omar ist das deutlich auffälliger. Er kommt sehr oft in Situationen, in denen wenig für ihn gepfiffen wird. Als Trainer wünscht man sich natürlich, dass Offensivspieler mit solch einer Qualität geschützt werden."
Toppmöller sagte zudem, man habe es zwar nicht selbst in der Hand, dass sich die Situation bessere, könne aber folgendes tun: "Dann müssen wir im Zweikampf doch nochmal stabiler sein, noch mehr dagegen halten, damit der Schiedsrichter nicht an einem Pfiff vorbeikommt."
Ein weiteres Thema, das gerade im Umfeld von Eintracht Frankfurt immer wieder aufkommt, ist die Belastung der Spieler durch die Menge an Spielen. Das sei eine "Riesenherausforderung", sagte der 43-Jährige. Das Spiel gegen die Borussia, die in der Liga anders als Frankfurt nicht zur Spitzengruppe gehört, ist für die Eintracht bereits das sechste in diesem Monat. Hinzu kommen für einige Spieler noch die Einsätze in der Nationalmannschaft.
"Es ist wichtig, das in der Bewertung zu berücksichtigen", forderte Toppmöller: "Wir werden morgen den Gegner nicht aus dem Stadion schießen." Grundsätzlich spüre er in seiner Mannschaft dennoch "eine gute Energie", lobte der Coach.
(mit Material von AFP)