Unter Dino Toppmöller spielt Eintracht Frankfurt in dieser Saison endlich aufregenden Fußball. "Das ist das erste Mal, dass ich von einer Mannschaft begeistert bin", sagte Ex-Trainer Felix Magath kürzlich im Hessischen Rundfunk.
Man müsse vor der Mannschaft, dem Tabellendritten in der Bundesliga, den Hut ziehen. Insbesondere vor Trainer Dino Toppmöller, der sich mit der SGE auf einem Qualifikationsplatz für die Champions League befindet und sich langsam als Trainer eines Spitzenklubs etabliert.
Toppmöller und die Eintracht – das klang anfangs nicht nach dem Beginn einer Erfolgsgeschichte. Denn seine Amtszeit entpuppte sich zunächst als harte Probe.
Erst schied die Eintracht 2023/24 schmählich im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Drittligist 1. FC Saarbrücken aus, dann blieb der Erfolg in der Bundesliga auch aus. Nur vier von 17 Spielen gewann die SGE in der Rückrunde.
Ein mieses Zeugnis für Toppmöller, der in den Medien harsch kritisiert wurde. Sogar Gerüchte, Roger Schmidt würde ihn bald beerben, machten die Runde.
Dino Toppmöller hat in seiner bisher zweijährigen Amtszeit am eigenen Leib erfahren, wie tough das Leben eines Bundesliga-Trainers sein kann. Makoto Hasebe weiß das nicht. Er will es aber irgendwann mal herausfinden.
"Ich würde gerne mal bei der Eintracht im Profibereich Trainer werden", sagte Hasebe im Interview mit den vereinseigenen Medien der SGE.
Der ehemalige Eintracht-Spieler hat 2024 seine aktive Karriere beendet, hält dem Verein aber nach wie vor die Treue. Nicht als Spieler, sondern als Trainer in der U21-Mannschaft. Zusammen mit Cheftrainer Dennis Schmitt, den Analysten Arber Mustafa und Dennis Merten komplettiert er das vierköpfige Trainerteam.
Um womöglich in die Fußstapfen von Dino Toppmöller treten zu können, müssen allerdings erst einige Schritte unternommen werden. Hasebe fehle noch die notwendige A-Lizenz, um in der Bundesliga trainieren zu dürfen. Eine Pro-Lizenz muss auch noch erworben werden.
Hasebe lässt sich dafür aber Zeit, immerhin ist er erst seit einem halben Jahr Co-Trainer der U21-Mannschaft. "Ich überstürze nichts und mache alles in Ruhe."
Makoto Hasebe gilt in Frankfurt als lebende Legende. Insgesamt 304 Pflichtspiele hat er für die Eintracht absolviert, 24.606 Pflichtspielminuten gesammelt. Selbst im für einen Profispieler durchaus fortgeschrittenen Alter von 40 Jahren hat Hasebe sein Können unter Beweis gestellt.
Der frühere Kapitän der japanischen Nationalmannschaft blickt auf herausragende Erfolge zurück. Mit der Eintracht gewann er 2018 den DFB-Pokal, vier Jahre später setzte er seiner Karriere mit dem Gewinn der Europa League die Krone auf. Dadurch erfüllte er sich den Traum, mit der SGE in der Champions League zu spielen.
2024, nach zehn Jahren am Main, sollte dann Schluss sein. "Der Zeitpunkt ist richtig", sagte Hasebe damals. Und gab im Juli bekannt, dass er sich auf die neue Herausforderung freue. "Erstmal gilt es für mich, auf der neuen Position möglichst viele Erfahrungen zu sammeln und mich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln."