
Portugal hat sich am Samstag gegen die Türkei durchgesetzt.Bild: IMAGO images / Revierfoto
EM 2024
Portugal hat sich am frühen Samstagabend in Dortmund mit 3:0 gegen die Türkei durchgesetzt und damit bereits das Ticket fürs EM-Achtelfinale gelöst.
Die Tore
0:1 Bernardo Silva (22.)
0:2 Samet Akaydin (29./Eigentor)
0:3 Bruno Fernandes (56.)
Das Fundstück des Spiels
"Stadionverbot auf Lebenszeit wäre jetzt blöd", lautete die Blitzanalyse von ZDF-Kommentator Oliver Schmidt. Was er analysierte, konnten die TV-Zuschauer:innen in dem Moment nicht sehen. Denn ein junger Fan, jünger als acht Jahre alt, schätzte der Kommentator, war aufs Feld geeilt, die Uefa will derartige Bilder generell nicht zeigen.
Die Fotografen aber hielten ihre Kameras zum Glück drauf und fingen dabei ein schönes Bild ein: Der junge Flitzer war zu Cristiano Ronaldo geeilt, machte mit dem Routinier ein Selfie. Ganz unabhängig von einer etwaigen Strafe dürfte der Fan diesen Tag also in Erinnerung behalten.

Bild: dpa / Friso Gentsch
Zitat des Spiels
Schon vor dem Anpfiff wurde Nuri Şahin deutlich. "Es ist ein großer Fehler, dass Arda Güler nicht spielt", schimpfte der BVB-Trainer beim türkischen Sender TRT Spor. Nationalcoach Vincenzo Montella hatte zuvor erklärt, dass der Youngster nach dem Sieg über Georgien "sehr erschöpft war".
Şahin zeigte daher in seinem Wohnzimmer, dem Dortmunder Stadion, einen Hauch von Einsicht: "Wir werden Arda Güler später im Turnier noch brauchen, der Trainer geht kein Risiko ein."
Zahl des Spiels: 7
Kurz nach dem Seitenwechsel misslang die Abseitsfalle der Türkei gewaltig, Cristiano Ronaldo lief plötzlich alleine aufs Tor zu. Anstatt selbst abzuschließen, legte er aber noch einmal quer, Bruno Fernandes musste nur noch einschieben. Für CR7 war es die siebte Vorlage bei einer EM-Endrunde, damit ist er nun alleiniger Rekordhalter.
Jetzt hören: "Toni Kroos – The Underrated One". Folge 1 des Podcasts über den DFB-Star gibt es hier:
Hier kannst du Toni Kroos – The Underrated One" auf Spotify kostenlos und einfach abonnieren.
Kuriosität der Partie
Während Stars wie Cristiano Ronaldo oder Kylian Mbappé noch auf ihren ersten Treffer bei der EM 2024 warten, hat sich ein "Schütze" nun bereits zum sechsten Mal auf die Anzeigetafel gebracht: Eigentor.

Kaan Ayhan kann das Eigentor nicht mehr verhindern, der Ball hat die Torlinie schon überschritten.Bild: IMAGO images / HMB-Media
Den Türken unterlief in Dortmund ein besonders kurioses Eigentor. Nach einem Fehlpass hatte Portugals Offensive bereits abgeschaltet, Verteidiger Samet Akaydin wollte zu Torhüter Altay Bayındır zurückspielen. Der aber war aus seinem Kasten geeilt, um sich selbst den Ball zu schnappen. So trudelte die Kugel ins verwaiste Tor, Kaan Ayhan grätschte ihr vergebens hinterher.
Der Vogel des Spiels
Die Schwalbe – und zwar jene, mit der sich Rafael Leão in der 39. Minute eine Gelbsperre eingehandelt hat. Bereits im ersten Spiel gegen Tschechien hatte sich der Offensivspieler eine Gelbe abgeholt – ebenfalls für eine Schwalbe.
Die CR7-Szene des Spiels
Es lief die 22. Minute, als Nuno Mendes den Ball von der linken Seite aus scharf vor das türkische Tor spielte. Dort verwandelte sich CR7 plötzlich in Cristiano Roll-naldo. Denn beim Versuch, die Hereingabe zu erreichen, kam der Superstar aus dem Tritt und fiel. Er machte aber das Beste draus, rollte sich sehenswert ab.
Noch ein bisschen mehr machte indes Kollege Bernardo Silva aus der Szene, der Profi von Manchester City drückte das Leder am zweiten Pfosten zur portugiesischen Führung über die Linie.

Im Vordergrund rollt sich Cristiano Ronaldo ab, dahinter Bild: IMAGO images / Propaganda Photo
Wie es für die Teams weitergeht
Beide Mannschaften können nach dem direkten Duell zunächst einmal durchschnaufen, ehe am Mittwoch der letzte Spieltag der Gruppenphase ansteht. Portugal trifft dann in Gelsenkirchen auf Georgien, die Türkei bekommt es in Hamburg mit Tschechien zu tun. Beide Partien werden um 21 Uhr angepfiffen.
Der DFB hat mit der Vertragsverlängerung von Julian Nagelsmann um zwei weitere Jahre die Weichen für die Zukunft gestellt. Im Januar gab der Verband bekannt, dass der 37-Jährige die Nationalelf bis 2028, also bis zur Europameisterschaft in Großbritannien und Irland, betreuen wird. Ursprünglich war sein Vertrag bis zur WM 2026 datiert.