Der VAR (Video Assistant Referee) im Fußball soll vieles leichter machen. Zum Einsatz kommt er beispielsweise bei der Entscheidung über Tor oder kein Tor und Elfmetern. Durch den Videobeweis können Fehlentscheidungen vermieden werden, doch während der EM in Deutschland gibt es auch viel Kritik.
Ein Beispiel: Deutschland profitierte beim Achtelfinale gegen Dänemark gleich zweimal vom VAR. Beide Entscheidungen waren zwar faktisch korrekt, wurden von vielen Fans aber dennoch als unangemessen bewertet. So leistete sich ein dänischer Spieler ein Handspiel im eigenen Strafraum, doch die Frage, ob Absicht vorlag oder die Bewegung nicht vielmehr natürlich war, wurde noch heftig diskutiert.
Der Schiedsrichter Felix Brych war am 4. Juli, also einen Tag vor dem Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien, zu Gast im "RTL EM-Studio". Hier äußerte er sich auch zum VAR und den Kontroversen der vergangenen Tage.
Bei RTL werden die Argumente noch einmal zusammengefasst. Demnach sind die Fans auch genervt davon, dass VAR-Entscheidungen oft lange dauern und es weiterhin in vielen Spielen gelbe Karten hagelt. Der VAR sei und bleibe "eine Geschmacksfrage", lautet das Fazit.
"Ich bin Schiri und finde das gut. Für mich ist es ein Schutz", stellt Felix Brych zum Thema VAR klar. Er räumt aber auch ein, dass durch die Technologie die "Romantik" im Spiel verlorengehe.
Das entscheidende Argument für den Referee: Käme der VAR nicht zum Einsatz, würde der Videobeweis dennoch im TV fürs Publikum eingeblendet, und das sorge dann eben auch für Frust. Dementsprechend ergänzt der Experte:
Schon gehört? Das ist Folge 1 unseres Podcasts "Toni Kroos – The Underrated One":
Vielleicht sei es dann ein "Stück weit lächerlich, wie die Dänen es gesagt haben", räumt Felix Brych ein, und bezieht sich dabei auf eine Abseits-Entscheidung, die während des Achtelfinals gegen die Dänen fiel. Doch Abseits sei nun einmal Abseits – auch, wenn es nur um Zentimeter geht.
An der Stelle schaltet sich Jan Köppen ein und springt seinem Gast zur Seite. Der Moderator wirft ein, dass ohne VAR-Einsatz sich die Deutschen in dieser Situation beschwert hätten. Allen kann man es also ohnehin nicht Recht machen.