
Mick Schumacher muss nach wie vor um den Verbleib in der Formel 1 für die kommende Saison bangen.Bild: IMAGO / Motorsport Images
Formel 1
04.11.2022, 12:0904.11.2022, 12:09
Mick Schumacher oder Nico Hülkenberg? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Formel-1-Fans seit Wochen. Auch unter den Verantwortlichen des US-amerikanischen Haas-Teams wird die Besetzung des letzten zu besetzenden Cockpits in der Königsklasse heiß diskutiert. Dessen Besitzer Gene Haas forderte unlängst von Schumacher mehr Leistung. Vor dem Rennen in Austin sagte er: "Mick muss ein paar Punkte einfahren." Im Gegenzug gebe ihm das Team so viel Zeit wie möglich, um sich zu beweisen.
Das sollte eigentlich nach dem Rennen in Mexiko City vergangenes Wochenende ein Ende haben. Haas-Teamchef Günther Steiner hatte bereits mehrfach eine schnelle Entscheidung im Poker um das letzte Cockpit angekündigt. Allerdings stünden die Chancen für Schumacher ihm zufolge nach wie vor "Fifty-Fifty", wie er vor Kurzem in einem Interview mit RTL/n-tv betonte. Dennoch sei Haas "nah dran", eine Entscheidung zu fällen. Am besten noch vor dem Rennen in São Paulo in Brasilien am 13. November.
Red-Bull-Berater Helmut Marko stellt dem 23-jährigen Haas-Piloten jedoch ein ziemlich schlechtes Zeugnis aus. Wenn es nach ihm ginge, werde Mick Schumacher nicht mehr in der Formel 1 fahren in der kommenden Saison.

Nico Hülkenberg gilt als heißer Favorit auf das offene Haas-Cockpit.Bild: www.imago-images.de / PanoramiC
Red-Bull-Berater sieht Hülkenberg im Haas-Poker vorn
Marko sagt in einem Interview mit RTL/n-tv: "Wenn ein Team in der Öffentlichkeit den Fahrer so massiv kritisiert, wie das teilweise der Fall war, zeigt das, dass innerhalb des Teams der Vertrauensbeweis fehlt." Eine gemeinsame Zukunft zwischen Haas und Schumacher sei dem Red-Bull-Chefberater zufolge deshalb schwierig zu gestalten. Er erklärt:
"Bei Haas ist die Situation so, dass mit Magnussen ein erfahrener Fahrer da ist und wenn es ein aufstrebendes, tolles Talent gäbe, würde ich auf dieses setzen. Da sehe ich derzeit aber niemanden, der diese Voraussetzungen hätte."
Auch aus Teamsicht werde Haas laut Marko auf einen Routinier setzen. Denn: "Da geht es ja auch in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft um sehr viel Geld – ob man Zehnter oder Achter ist, das sind x Millionen Dollar Unterschied."
Den besagten Routinier hätte Haas der Einschätzung des 79-Jährigen nach in dem aktuell zweiten Favoriten Nico Hülkenberg gefunden. Der habe sich bisher bewiesen: "Er springt ins Auto als Reservefahrer ohne jegliche Testkilometer, also sozusagen ins kalte Wasser, und hat immer abgeliefert. Das spricht schon deutlich für ihn."
Schumacher laut Marko 2023 nicht mehr in der Formel 1
Schumachers zweite F1-Saison lief laut Marko allerdings eher gemischt:
"Von außen sah es so aus, dass die erste Saisonhälfte nicht gut war, es waren heftige Unfälle mit hohen Material- und Geldschäden, was für Teams natürlich gravierend ist. Es hat dann sehr gute Rennen gegeben, England und Österreich. In der Folge ist Schumacher in der zweiten Jahreshälfte deutlich besser geworden."
Laut dem Österreicher gebe es für Schumacher "sicher eine Möglichkeit", im Jahr 2023 zu pausieren und Ersatzfahrer bei Ferrari zu werden. 2024 würden "einige Plätze frei werden, Verträge laufen aus."
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