Wer mit der Formel 1 groß geworden ist, tut sich oft schwer mit dem Konzept von Le Mans. Ein einziges Rennen, das über eine ganze Saison entscheidet – für viele ist das gewöhnungsbedürftig.
Auch Mick Schumacher fremdelt noch mit dem Mythos rund um das 24-Stunden-Rennen: "Le Mans ist für mich ein Rennen wie jedes andere", sagt der 26-Jährige und bleibt damit ein wenig Außenseiter im Fahrerlager.
Wenn am Samstag um 16 Uhr das traditionsreiche Langstreckenrennen startet, ist Schumacher zum zweiten Mal dabei – mehr als 300.000 Zuschauer:innen werden erwartet.
Große Nervosität verspürt er aber nicht. "Ich ticke da wahrscheinlich ein bisschen anders als die meisten Fahrer hier", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Für ihn sei Le Mans ein besonderes Event, aber keines, das die Saison dominiert: "Ich gehe das gelassen an." Sein Blick bleibt auf etwas anderes gerichtet.
Denn die Formel 1 lässt Mick Schumacher nicht los. Seit seinem vorläufigen Aus beim US-Team Haas 2022 und der Zeit als Ersatzfahrer bei Mercedes träumt der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher weiter vom festen Cockpit.
Auch wenn er derzeit für Alpine in der WEC unterwegs ist, spielt die Motorsport-Königsklasse für ihn weiterhin die zentrale Rolle in seiner Karriereplanung. In der Formel 1 zu fahren, sei noch immer sein "Lebenstraum".
In einem Interview mit RTL/ntv und "sport.de" sprach er jetzt über ein mögliches Comeback: "Das ist immer noch ein großes Thema. Ich bin immer in Gesprächen drin für die Zukunft." Zwar genieße er seine Zeit in der Langstrecken-WM und betont, wie besonders und spaßig diese Erfahrung sei – doch sobald er nicht an der WEC-Strecke ist, beschäftigt ihn die Rückkehr in die Königsklasse.
Die Spekulationen um ein Comeback halten sich hartnäckig. Laut dem Portal "racer.com" zeigt der neue Formel-1-Rennstall Cadillac Interesse und plant, die Gespräche mit Schumacher in den kommenden Wochen zu intensivieren. Ziel sei eine "ideale Fahrerpaarung" für die Debütsaison.
Neben Schumacher gelten auch Sergio Pérez, Jak Crawford, Colton Herta, Valtteri Bottas und Guanyu Zhou als Kandidaten – keine einfache Konkurrenz. Doch Schumacher bleibt selbstbewusst. Im Interview mit der "FAZ" sagte er:
Trotz Le Mans, trotz WEC – die Hoffnung auf eine Rückkehr ist lebendig. Und Schumacher ist bereit, wenn sich die Tür zur Formel 1 wieder öffnet.