Seit er vor zwei Jahren aus der Formel 1 zurückgetreten ist, kommt der Name von Sebastian Vettel immer wieder auf, wenn es um die Neubesetzung von Cockpits geht. Derzeit vermehrt, weil Red-Bull-Boss Helmut Marko kürzlich angedeutet hatte, dass sein langjähriger Wegbegleiter eine Rückkehr in die Formel 1 anstrebe.
Hinzukommt, dass mit der anstehenden neuen Motorgeneration auch ein neues deutsches Team in die F1 kommt: Audi hat den Schweizer Rennstall Sauber übernommen und wird 2026 unter dem eigenen Firmennamen in der Königsklasse des Motorsports an den Start gehen.
Mit Nico Hülkenberg haben die Ingolstädter bereits ein Cockpit mit einem deutschen Piloten besetzt. Die Vorstellung, dass das zweite an den viermaligen F1-Champion Vettel gehen könnte, beflügelt hierzulande die Fantasie vieler Fans.
Der inzwischen 37-Jährige ist der letzte deutsche Fahrer, der ein F1-Rennen gewinnen (2019 in Singapur) und mit der Weltspitze mithalten konnte. Klar, dass sein Werdegang auch nach dem Rücktritt von vielen genau verfolgt wird.
Jetzt hat Vettel für Aufsehen gesorgt: Der Heppenheimer hat wieder ein Rennen bestritten – allerdings auf zwei, statt auf vier Rädern. Dass das jedoch erst auf der Ziellinie aufgefallen ist, hat er einem cleveren Trick zu verdanken.
Der Formel-1-Weltmeister der Jahre 2010 bis 2013 nahm am Wochenende an dem Extrem-Radrennen Swiss Epic Tour teil. Vettel trat zusammen mit einem Schulfreund an und beendete das fünftägige Rennen auf Rang 129 mit gut zwei Stunden Rückstand auf das Siegerteam.
Um die Aufmerksamkeit im Vorfeld kleinzuhalten, war die F1-Legende unter dem Tarnnamen "Sebastian Sprater" angetreten. Dabei handelt es sich um den Geburtsnamen seiner Ehefrau Hanna. Unter demselben Pseudonym hatte er kürzlich bereits das Mountainbike-Rennen Offroad Finnmark in Norwegen bestritten.
"Die Herausforderung hat mich gekitzelt", sagte Vettel nach dem Rennen in den Alpen gegenüber SRF. Der vierfache Formel-1-Weltmeister wohnt seit Jahren in der Schweiz, für ihn war das Rennen die perfekte Chance, um seine Heimat noch besser kennenzulernen. "Es ist eine schöne, aber anstrengende Art, die Schweiz zu entdecken", sagte er lächelnd.
Ob es wirklich zu einem F1-Comeback von Sebastian Vettel kommen wird, ist fraglich. Der langjährige Fahrer von Red Bull und Ferrari hatte seine Karriere 2022 vor allem beendet, weil er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wollte. Er und seine Frau haben drei Kinder.
Außerdem macht sich Vettel seit Jahren für den Klimaschutz stark und sah seinen Rennfahrer-Job damit nicht mehr vereinbar.