Das Red-Bull-Cockpit neben Superstar Max Verstappen ist ein echter Schleudersitz. Seit 2016 fährt der Niederländer für die Bullen und hat in dieser Zeit viele Teamkollegen "verschlissen". Egal ob Daniel Ricciardo, Pierre Gasly, Alexander Albon oder jetzt Sergio Pérez – zahlreiche talentierte Fahrer hatten im direkten Duell gegen den inzwischen dreimaligen Weltmeister keine Chance.
Das Schicksal, immer langsamer zu sein als Verstappen, hat bei vielen der Genannten auf die Leistung gedrückt. Obwohl der Red Bull in den vergangenen Jahren stets eines der besten Autos im Feld ist, kämpften Pérez, Gasly und Co. mit starken Leistungsschwankungen, die für viele Fans unerklärlich wirkten. Verstappen wiederum reüssierte im gleichen Auto und bewies so, dass er allen seiner Teamkollegen klar überlegen war.
Auch in der aktuellen Saison bietet sich den Fans ein gewohntes Bild: Max Verstappen führt die Fahrerwertung souverän an, Sergio Pérez liegt gerade mal auf Platz 7. Jüngst hat Red Bull zwar entschieden, dass man für den Rest der Saison an dem kriselnden Mexikaner festhalten wird, wie es danach weitergeht, war bislang jedoch unklar.
Einen vielsagenden Hinweis hat nun Red Bulls mächtiger Motorsportberater Helmut Marko gegeben.
Mit Blick auf Red Bulls Nachwuchsfahrer Liam Lawson sagte Marko am Donnerstag vor dem Rennen im niederländischen Zandvoort: "Er sitzt nächstes Jahr ganz sicher in einem unserer Autos." Die Aussage tätigte der 81-Jährige gegenüber der österreichischen "Kleinen Zeitung".
Schon kurz vor der F1-Sommerpause hatte der Grazer erklärt, dass es in der Chefetage von Red Bull viele Befürworter für eine Beförderung des 22-jährigen Neuseeländers gebe.
Neben dem Red-Bull-Cockpit an der Seite von Verstappen wäre auch ein Platz beim Juniorteam Racing Bulls denkbar. Dort ist vor allem die Zukunft von Daniel Ricciardo ungewiss, der Australier hinkt den Erwartungen hinterher. Yuki Tsunoda, der zweite Fahrer bei Racing Bulls, empfiehlt sich derweil mit einer starken Saison für eine Beförderung zu Red Bull.
Dass es tatsächlich Pérez sein könnte, der sein Cockpit nach der Saison räumen werden wird, wollte Marko nicht bestätigen. Er sagte aber: "Wenn er seinen normalen Speed konstant bringt, sind wir zufrieden. Er hat aber immer irgendwo diese Schwankungen, egal ob im Qualifying oder einem gewissen Rennabschnitt. Die Konstanz ist nicht da, das ist das Problem."
Seine Zukunft hat Pérez also womöglich noch selbst in der Hand. Zehn Rennen stehen in dieser Saison noch aus, in denen er die Red-Bull-Bosse von seiner Qualität überzeugen kann.