Obwohl Red Bull in der Formel 1 momentan deutlich vorne liegt und mit Max Verstappen und Sergio Pérez die ersten beiden Plätze belegen, soll es hinter den Kulissen auch kriseln. Eine Motorsport-Legende fand dafür nun eindeutige Worte.
Zuletzt wurde vermutet, dass sich Verstappen im Grand Prix von Saudi-Arabien den Anweisungen seines Teamchefs widersetzt habe. Die Theorie: der Weltmeister sollte nicht schneller als sein Teamkollege Pérez fahren. Das tat er jedoch in der letzten Runde und stellte die schnellste Rundenzeit im Rennen auf, womit er sich einen Extra-Punkt für das WM-Ranking holte.
Kurz darauf dementierte Teamchef Christian Horner diese Vermutung. Das Team sei zu dem Entschluss gekommen, dass Verstappen seinen Kollegen in der letzten Runde zeitlich durchaus überholen könne, falls das möglich sei. Weiter berichtete er, dass Pérez währenddessen sogar gefragt habe, "was nun anliege" – laut Horner in dem Wissen, dass Verstappen es versuchen würde.
Der Mexikaner habe anschließend versucht, dem entgegenzuwirken, habe jedoch kurz darauf wegen seines zu großen Rückstands aufgegeben.
Nun äußerte sich Damon Hill, Weltmeister von 1996, zu der brisanten Situation – und stellte sich klar auf Pérez' Seite. So habe er sich "in Saudi-Arabien mächtig gewehrt und gewonnen", erklärte er gegenüber "Motorsport".
Zudem könnte es laut Hill für Pérez ein Problem darstellen, dass der Niederländer "eine Art Naturgewalt" sei. Er übe bei Red Bull Druck aus, um seinen Titel zu wahren und nicht an Pérez abgeben zu müssen. Daran sei nach der Motorsport-Legende nicht nur Verstappen selbst, sondern auch dessen Familie beteiligt:
Denn während Verstappen gerade einmal 25 Jahre alt ist, ist Pérez mit 33 bereits im fortgeschritteneren Formel-1-Alter.
Dass sich der Mexikaner "kampflos geschlagen" geben könnte, glaubt Hill allerdings keinesfalls. Red Bull sei jedoch "ein schwieriges Umfeld", in dem schon einige Fahrer sich haben unterkriegen lassen. Zudem würde Familie Verstappen einen Triumph von Pérez laut Hill nicht akzeptieren, betonte der ehemalige Weltmeister:
Da Sergio Pérez mit Julian Jacob jedoch einen erfahrenen Manager an seiner Seite habe und selbst ein "selbstbewusster Typ" sei, glaube Hill, dass es zwischen den beiden noch "recht interessant" werden könnte.