In drei Wochen startet die Formel 1 mit ihrem ersten Rennen in Bahrain etwas verspätet in die Saison. Die Aufmerksamkeit wird dabei vor allem auf zwei deutschen Fahrern liegen: Mick Schumacher und Sebastian Vettel.
Während Vettel unter Beweis stellen muss, dass er nach seinem Wechsel von Ferrari zu Aston Martin noch zu den ernsthaften Kandidaten auf den WM-Titel zählt, muss Mick den Vergleichen mit seinem Vater Michael standhalten. 30 Jahre nach dem ersten Rennen der Formel-1-Legende muss er zeigen, ob er die großen Fußstapfen ausfüllen kann.
"Ich werde mir den Arsch aufreißen und will alles geben, was ich kann", kündigte der Sohn des Rekordweltmeisters am Donnerstag nach der Vorstellung des neuen Rennwagens von Rennstall Haas in den sozialen Medien an.
Dabei kann er auch auf die Hilfe von Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel setzen. "Er liegt mir natürlich sehr am Herzen und wenn ich ihm irgendwie helfen kann, keine Frage, werde ich das tun", sagte er gegenüber RTL/n-tv. Als Vettel seine Karriere begann, griff ihm Micks Vater Michael als Mentor stets unter die Arme.
Bereits am nächsten Wochenende finden die ersten Testfahrten in Bahrain statt. Mick bekundet: "Wir haben zwei sehr hungrige Fahrer, die um jedes Detail ringen. Wir wollen das Team voranbringen." Und weiter: "Ich bin sehr aufgeregt und freue mich sehr, endlich loszulegen."
Vor dem Teststart und dem ersten Grand Prix am 28. März, ebenfalls in Bahrain, muss Mick Schumacher aber noch viel arbeiten. Sechs Tage die Woche trainiert er, um sich auch körperlich fit zu machen für die anstehenden XXL-Herausforderungen mit einem Rekordkalender von 23 Rennen. "Ich habe meine Gedanken sortiert", erläuterte er.
30 Jahre nach dem Formel-1-Debüt seines Vaters Michael 1991 in Belgien ist nun also Sohn Mick an der Reihe. Mit der Bürde des großen Namens kommt der 21-Jährige klar. "Ich bin sehr glücklich, diesen Nachnamen zu tragen und auch stolz, ihn in die Formel 1 mitzunehmen", sagte er über die Erwartungshaltung, die man mit ihm verknüpft.
Sebastian Vettel dämpft unterdessen die Erwartungen. "Ich glaube, fürs erste Jahr sollte man nicht zu viel erwarten und ihn einfach machen lassen." Dennoch lobt Vettel gegenüber RTL/n-tv: "Er ist ein super Junge, lernt sehr schnell, ist sehr reif für sein Alter."
Die Ressourcen des US-Teams, das eng mit Ferrari zusammenarbeitet, sind eher begrenzt. So konzentriert sich der Rennstall, der 2020 nur Vorletzter der Konstrukteurswertung wurde, längst auf 2022 mit dem neuen Reglement. "Es ist kein Geheimnis, dass der Wagen nicht weiterentwickelt wird, weil wir schon jetzt unsere Energie auf das 2022er Auto richten", räumte Haas-Teamchef Günther Steiner ein. "Wir müssen aber sicherstellen, dass wir die Chancen nutzen, die sich uns bieten werden."
Doch davon will sich der 21-Jährige nicht ablenken lassen. "Ich bin überzeugt, dass ich mit einem Grinsen und Schmetterlingsgefühlen aussteigen werde."
(lgr/mit Material von dpa)