Mit Oliver Goethe könnte demnächst ein weiterer Deutscher in der Formel 1 fahren.Bild: imago images / Eibner-Pressefoto
Formel 1
Deutschland spielt im großen Formel-1-Zirkus mittlerweile nur noch eine untergeordnete Rolle. Rennen auf Traditionsstrecken wie dem Hockenheim- oder dem Nürburgring finden schon seit einigen Jahren nicht mehr statt.
Und auch an deutschen Fahrern mangelt es der Königsklasse des Motorsports zunehmend. Waren 2010 noch sieben deutsche Piloten in den Autos unterwegs, ist es aktuell mit Nico Hülkenberg nur noch ein einziger.
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Der 35-Jährige, der als einer der besten Qualifying-Fahrer im Feld gilt, kann seine Leistungen im schwachen Haas-Auto jedoch nie ins Rennen übertragen. Mit neun WM-Punkten liegt er in der Gesamtwertung auf Platz 16.
Doch mit Oliver Goethe gibt es zumindest etwas Hoffnung am deutschen Motorsport-Horizont. Denn der 19-Jährige hat einen Vertrag bei Red Bull unterschrieben und ist nun ein "Red Bull Junior."
Deutsche in der Formel 1: Goethe sieht Vettel als Vorbild
Das bedeutet, dass er in die großen Fußstapfen von Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel oder Max Verstappen tritt. Goethe selbst erklärte in einer Pressemitteilung, dass er "stolz und aufgeregt" sei, Teil des Teams zu sein.
"Ich bin damit aufgewachsen, Sebastian Vettel zu beobachten und anzuschauen, wie er in seinem Red-Bull-Wagen viele Rennen und Meisterschaften gewann", wird Goethe vom Team zitiert.
Bei seinem Besuch im Red-Bull-Hauptquartier in Milton Keynes sei ihm bewusst geworden, dass er im Begriff sei, "Teil von etwas ganz Besonderem zu werden." In diesem und im vergangenen Jahr gewann Red Bull jeweils die Konstrukteurs-WM, zudem ist Max Verstappen in der aktuellen Saison bereits sechs Rennen vor Schluss zum dritten Mal in Folge Formel-1-Weltmeister geworden.
Für Goethe selbst geht es aber überhaupt darum, in die Formel 1 zu kommen. "Das Langzeit-Ziel und der absolute Traum ist die Formel 1. Jeder, der in der F3 antritt, hat den gleichen Traum", sagte Goethe bereits Ende Oktober im watson-Interview.
In der abgelaufenen Saison fuhr Goehte das erste Mal über die gesamte Saison in der Formel 3 für das Team Trident Racing. Für das Red-Bull-Junior-Team wird er am kommenden Wochenende beim Rennen in Macau an den Start gehen.
Und von dort soll es für ihn über die Formel 2 in die Formel 1 gehen. "Jetzt Teil des Red Bull Junior Teams zu sein, wird mir sicherlich Möglichkeiten bieten, die Tür zu dem Traum zu öffnen, auf den ich stets hingearbeitet habe", sagt er in der Pressemitteilung.
Oliver Goethe wurde in Kopenhagen geboren, sein Vater ist Deutscher, seine Mutter Dänin. Da er aber in England aufgewachsen ist, lernt er aktuell erst die deutsche Sprache. "Manchmal spricht mein Vater mit mir auf Deutsch. Ich will es lernen, weil ich stolz bin, das Land zu repräsentieren", sagte er im watson-Interview.
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