Die Frage, wie es kommende Saison in der Formel 1 für Mick Schumacher weitergeht, treibt Motorsport-Deutschland seit Monaten um. Sein Teamchef bei Haas, Günther Steiner, wird damit in quasi jeder Medienrunde konfrontiert. Doch bisher hat Steiner ein klares Bekenntnis zu Mick über die laufende Saison hinaus vermieden.
In die Diskussion um den deutschen Rennfahrer hat sich jetzt auch Teambesitzer Gene Haas eingeschaltet. Der 69-jährige US-Amerikaner wurde am Sonntag am Rande des Nascar-Rennens in Las Vegas zu Micks Zukunft befragt. "Die Entscheidung liegt bei ihm", sagte Gene Haas dort klar.
Zwar habe der Rennstall auch mit anderen Fahrern über das noch zu vergebende 2023er-Cockpit gesprochen. Jedoch betonte Gene Haas gegenüber "The Associated Press" auch, dass Mick sein Schicksal selbst in der Hand hat: "Micks Zukunft wird von Mick entschieden."
Der Teamboss machte auch klar, was er in den verbleibenden vier Rennen von dem 23-Jährigen erwartet: "Wir brauchen Mick, um ein paar Punkte zu holen, und wir versuchen, ihm so viel Zeit wie möglich zu geben, um zu sehen, was er tun kann. Wenn er bei uns bleiben will, muss er uns zeigen, dass er noch Punkte holen kann. Das ist es, worauf wir warten."
Mick sollte in dieser Saison also noch mindestens einmal in die Top 10 fahren, wenn er seine Chancen auf das Haas-Cockpit nicht verspielen will. Im bisherigen Saisonverlauf war ihm das nur in zwei Rennen, nämlich in Silverstone und in Spielberg, gelungen. In den vergangenen sieben Rennen verpasste er immer die Punkteränge.
Schon mehrmals leistete sich Mick in der laufenden Saison Unfälle, die dem Team teuer zustehen kamen. Sein Fehler im Training vor dem jüngsten Grand Prix in Japan soll Haas eine halbe Million Euro an Reparaturkosten gekostet haben. "Das ist Geld, was wir einfach nicht haben", sagte Gene Haas. Trotz solcher Rückschläge glaubt er aber an Micks Talent: "Er hat viel Potenzial."
Seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, kann Mick bereits am kommenden Wochenende, wenn am Sonntag im texanischen Austin das nächste Saisonrennen ansteht. Sein amerikanischer Teamchef wird in dessen Heimatland genau hinschauen, wie Mick sich schlägt. "Wenn er das nächste Rennen gewinnt, ist er dabei", scherzte Gene Haas.