David Coulthard ist einer dieser Namen, der in den Ohren vieler Fans nach Motorsport pur klingt. "DC" fuhr von 1994 bis 2008 insgesamt 246 Rennen in der Formel 1 und holte 13 Siege sowie 12 Polepositions. 2001 wurde er im McLaren Vizeweltmeister hinter Ferrari-Pilot Michael Schumacher.
Auch nach der aktiven Karriere ist Coulthard der Königsklasse des Motorsports treu geblieben. Der heute 52-Jährige ist inzwischen einer der bekanntesten F1-Kommentatoren weltweit und nach Jahrzehnten im Formel-1-Kosmos im Fahrerlager bestens vernetzt.
Gemeinsam mit dem früheren Teamchef Eddie Jordan, der 1991 Michael Schumacher in die Formel 1 geholt hatte, macht Coulthard den Podcast "Formula for Success". Darin hat "DC" nun eine unerwartete Anekdote vom Großen Preis von Italien 1995 ausgepackt.
Denn Coulthard erzählte Jordan und den Hörer:innen, dass er 1995 vor dem Qualifying in Italien Alkohol getrunken hat – und sich anschließend leicht alkoholisiert die Poleposition geschnappt hat.
Angestiftet hätten ihn die drei Österreicher Niki Lauda, damals Ferrari-Berater, F1-Caterer Karl-Heinz Zimmermann und Ferrari-Pilot Gerhard Berger, der in der Podcast-Folge zu Gast war. "Ihr habt mich zur Seite genommen und mir eingeredet, dass es in Monza Tradition ist, vor dem Qualifying einen Schnaps zu trinken", sagte "DC" und dann in Richtung Berger: "Ich war ein junger, leicht zu beeindruckender Fahrer und du warst ein Grand-Prix-Sieger."
Es seien dann drei kleine Gläser gereicht worden und während in denen der anderen Wasser gewesen sei, habe er tatsächlich Schnaps getrunken. "Das ist etwa eine halbe Stunde vor dem Qualifying. Ich nehme den Schnaps, fahre [danach] raus und hole die Poleposition", erzählte Coulthard weiter.
Für den Schotten war es damals die zweite Pole seiner Karriere und die erste und einzige, bei der er eigenen Angaben zufolge leicht alkoholisiert gewesen sei. Berger sagte dazu übrigens: "Ich habe vor der Qualifikation immer getrunken: einen Amaretto und dann einen Espresso."
In der heutigen Formel 1 wäre es undenkbar, dass einer der Piloten alkoholisiert fährt. Die Rennserie pflegt eine strenge Nulltoleranz-Politik gegenüber Alkohol und anderen Drogen. Laut dem ORF-Experten Alexander Wurz werden die Fahrer vor dem Rennen stichprobenartig getestet. "Genau wie die Dopingtests", sagt Wurz laut "motorsport-total.com".
David Coulthard brachte die Pole in Monza damals allerdings herzlich wenig. Er drehte sich bereits in der Einführungsrunde und schied später in Führung liegend mit einem technischen Defekt aus.