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Formel 1: Drama um Horner –Insider kündigt Personal-Beben bei Red Bull an

ARCHIV - 01.03.2024, Bahrain, Sakhir: Motorsport: Formel-1-Weltmeisterschaft, Grand Prix von Bahrain, 3. Freies Training. Teamchef Christian Horner (l) vom Team Oracle Red Bull Racing und Max Verstapp ...
Beim Rennstall Red Bull rumort es zuletzt um Christian Horner (l.) und Max Verstappen. Bild: AP / Darko Bandic
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Formel 1: Insider kündigt heftiges Personal-Beben bei Red Bull an

10.05.2024, 15:02
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Die laufende Formel-1-Saison wird immer wieder von dem Skandal um Red-Bull-Teamchef Christian Horner überstrahlt – und hat in seinen Auswirkungen womöglich weitreichende Konsequenzen.

Kurz vor Saisonbeginn hatte eine Mitarbeiterin Horner unangemessenes Verhalten vorgeworfen. Zwar war die Beschwerde nach einer internen Untersuchung abgewiesen worden, wenig später wurden allerdings anonyme Mails an Medienvertreter:innen und Formel-1-Offizielle versendet, die unter anderem Whatsapp-Chatverläufe beinhalteten und Horner erneut unter Druck brachten. Er selbst hat jegliche Vorwürfe zurückgewiesen.

Das mutmaßliche Fehlverhalten hat bereits innerhalb des Rennstalls für Konflikte gesorgt, auch Gerüchte um einen Wechsel von Weltmeister Max Verstappen gibt es infolgedessen immer wieder.

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Vor allem zwischen der Seite der thailändischen Mehrheitseigentümer, die sich hinter Horner stellen, und der österreichischen Seite des Getränkeherstellers soll es Uneinigkeiten im weiteren Verfahren mit der Situation geben. Und das Drama hat bereits seine ersten personellen Opfer gebracht.

Zäsur bei Red Bull: Formel-1-Insider prophezeit weitere Abgänge

Bereits jetzt steht fest, dass Star-Designer Adrian Newey den Rennstall spätestens Anfang 2025 verlassen wird – mutmaßlich wegen der Causa Horner –, darüber hinaus wird über einen Abgang von Sportdirektor Jonathan Wheatley spekuliert.

Der frühere McLaran-Mechaniker und heutige Formel-1-Experte für die BBC, Marc Priestley, geht davon aus, dass neben Wheatley noch weitere Abänge folgen könnten. "Ich weiß zufällig, dass er nicht der einzige ist, der ernsthaft über einen Abschied vom Team nachdenkt", sagt Priestley in einem Video auf seinem Youtube-Kanal.

Es gehe nicht mehr wirklich darum, Rennen und Meisterschaften zu gewinnen, meint Priestley. Red Bull werde zwar die Weltmeisterschaft in diesem Jahr ziemlich sicher gewinnen und auch im nächsten Jahr in einer großartigen Position sein, damit weiterzumachen. Viel mehr seien aber Umfeld und Stimmungsklima entscheidend:

"Wenn du in deiner Arbeitsumgebung nicht glücklich bist – und wenn das bei Red Bull wirklich der Fall sein soll – dann wäre es keine Überraschung, wenn noch mehr Leute, gerade die in hohen Positionen, über andere Optionen auf dem Grid nachdenken."

Wen genau Priestley verdächtigt, den Rennstall zu verlassen, sagt er zwar nicht, dass die Stimmung innerhalb des Teams angesichts der jüngsten Vorkommnisse aber tatsächlich getrübt sein dürfte, würden wohl die wenigsten bestreiten.

Nachdem bekannt geworden ist, dass Adrian Newey Red Bull verlassen wird, mahnte Jos Verstappen, der Vater von Max Verstappen, abermals vor einem Kollaps des Teams. "Das Team läuft Gefahr, auseinanderzubrechen", sagte Verstappen gegenüber der niederländischen Tageszeitung "De Telegraaf"."Davor habe ich Anfang des Jahres schon gewarnt."

Formel 1: Lewis Hamilton benennt Favoriten für seine Mercedes-Nachfolge

Seit rund drei Jahren fährt Mercedes in der Formel 1 der Spitze hinterher. Die einstige Übermacht, die zwischen 2014 und 2020 sämtliche Titel abgeräumt hat, hat den Anschluss an Red Bull verloren und muss sich inzwischen sogar hinter Ferrari und McLaren einreihen.

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