Die Fans in Mexiko feiern Lokalmatador Sergio Pérez, der Rückhalt bei Red Bull bröckelt aber.Bild: AP / Moises Castillo
Formel 1
Katastrophen-Qualifying, Frühstart, Strafe, Kollision und unter dem Strich ein peinlicher 17. Platz – für Red Bulls Sergio Pérez hätte das vergangene F1-Rennen kaum schlimmer laufen können. Ausgerechnet bei seinem Heim-Grand-Prix in Mexiko lieferte er seinen Kritiker:innen ordentlich Futter.
Es ist inzwischen ein offenes Geheimnis, dass die Verantwortlichen bei Red Bull den kriselnden Mexikaner lieber heute als morgen loswerden wollen. F1-Insider wie Michael Schmidt von "Auto Motor Sport" berichten, dass nur der wasserfeste Vertrag von Pérez sie daran hindere.
Der 35-Jährige wird jedoch immer mehr zum Problem für die Bullen. In der Konstrukteurswertung ist Red Bull inzwischen auf den dritten Platz abgerutscht, denn die Konkurrenten Ferrari und McLaren haben jeweils zwei Fahrer, die verlässlich punkten. Red Bull hat nur Max Verstappen, die Punkteausbeute von Sergio Pérez ist meistens mager.
Obwohl der Mexikaner auch noch für die kommende Saison einen Vertrag bei Red Bull hat, ist sich Sky-Experte Ralf Schumacher sicher: Das baldige Aus von Pérez ist bereits besiegelt.
Ralf Schumacher sieht Sergio Pérez vor Rauswurf bei Red Bull
Nach dem Rennen in Mexiko lehnte sich Schumacher am "Sky"-Mikrofon aus dem Fenster: "Nächstes Jahr fährt er [Pérez] sowieso keinen Meter in dem Auto, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich glaube noch nicht mal, dass er die Saison zu Ende fährt."
Dass der kriselnde Mexikaner weiter für Red Bull an den Start geht, sei "finanziell ein Desaster fürs Team", urteilt Schumacher knallhart. Er bezieht sich damit auf die Millionenprämien, die Red Bull durch die Lappen gehen, wenn sie in der Teamwertung nur Dritter werden statt Erster oder Zweiter. Schumacher weiter:
"Das hat ja auch alles keinen Sinn mehr, für beide Seiten nicht. Auch für Pérez nicht. Der arme Mann ist so unter Druck, der geht jetzt auch nicht freudestrahlend nach Hause. Das soll ja auch Spaß machen."
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Sergio Pérez und Liam Lawson kommen sich in Mexiko in die Quere
Zu allem Übel rasselte Pérez beim Rennen in Mexiko auch noch mit seinem ärgsten Konkurrenten um das Red-Bull-Cockpit zusammen – wobei er für die Kollision mit Liam Lawson im Racing Bull wenig konnte.
"Dieser Idiot", funkte Pérez nach dem Kontakt mit Lawson vom Red-Bull-Schwesterteam. Für beide hatte der Unfall Folgen, sie fielen im Rennen zurück. Pérez schleppte sein Auto schließlich mit stark beschädigtem Unterboden ins Ziel. Lawson sah die Schuld naturgemäß nicht bei sich und zeigte dem Rivalen noch im Cockpit den Mittelfinger.
Sergio Pérez und Liam Lawson sind beim Rennen in Mexiko mehrfach aneinander geraten.Bild: IMAGO images/PanoramiC
Trotz des erneuten Tiefschlags gab sich Pérez nach dem Rennen kämpferisch: "Ich werde auch nächstes Jahr hier sein und weiter um den Sieg kämpfen. Denn das ist mein Traum", sagte er. Sein Teamchef Christian Horner klang allerdings wesentlich zurückhaltender: "Irgendwann kommt der Punkt, an dem man nicht mehr viel tun kann, an dem schwierige Entscheidungen getroffen werden müssen."
Es war dann doch etwas überraschend, mit welcher Deutlichkeit Michael Schumacher seine vertraglichen Verbindungen zur Formel 1 abgebrochen hatte. Zunächst war bekannt geworden, dass sich der Traum von einem Team Deutschland mit Nico Hülkenberg bei Audi in der kommenden Saison nicht erfüllen wird. Stattdessen setzen sie auf den Brasilianer Gabriel Bortoleto.