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Formel 1: Horner vor dem Aus – weshalb Red Bull nun doch vom Teamchef abrückt

05.05.2023, USA, Miami Gardens: Christian Horner, Teamchef von Red Bull, verlässt die Garage auf der Miami International Autodrome. In diesem Jahr liegt ein Schatten über der Präsentation des neuen RB ...
Christian Horner ist seit 2005 Teamchef bei Red Bull, nach schweren Anschuldigungen steht er aber offenbar vor dem Aus. Bild: AP / Lynne Sladky
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Formel 1: Horner vor dem Aus – weshalb Red Bull nun doch vom Teamchef abrückt

11.03.2024, 10:48
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Sportlich gesehen lief der Saisonstart für das Red-Bull-Team in der Formel 1 top. Zwei Doppelsiege in Bahrain und Saudi-Arabien unterstreichen den Anspruch, den das Team hat: den Weltmeister zu stellen und die Teammeisterschaft zu gewinnen.

"Mit dieser Generation von Autos ist es der reibungsloseste Wintertest, den ich je erlebt habe", hatte Verstappen schon Ende Februar gesagt. Die Worte, die als Warnung für die Konkurrenz einzuschätzen waren, haben sich bewahrheitet. Mit je 22 und 13 Sekunden Vorsprung sicherte sich der Niederländer die ersten beiden Saisonsiege.

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Eigentlich könnte die Stimmung rund um Red Bull daher gut sein. Die Betonung liegt auf eigentlich. De facto schreibt kein Team mehr negative Schlagzeilen in den ersten Wochen des Jahres. Im Fokus steht dabei Teamchef Christian Horner, der sich einer Mitarbeiterin gegenüber unangemessen verhalten haben soll.

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Nach einer unabhängigen Untersuchung vom Mutterkonzern waren die Vorwürfe allerdings noch vor dem Rennen abgewiesen worden. Die Diskussionen hielten dennoch an, besonders weil brisante Chatverläufe in der Angelegenheit geleakt und so auch an Medienvertreter gelangt sind. Einer der größten Kritiker von Horner ist ausgerechnet Jos Verstappen, der Vater von Max und selbst ehemaliger Formel-1-Pilot.

Gerade die Verstappen-Fraktion dürfte ihr Ziel nun erreicht haben. Wie das Portal "F1-Insider" am Sonntag berichtet, soll Horner jetzt doch vor dem Aus stehen. Doch weshalb ändert Red Bull plötzlich den Kurs?

Lange Zeit hat Chalerm Yoovidhya, der Mehrheitseigner (51 Prozent) von Red Bull, zu Horner gehalten und ihm den Rücken gestärkt. Das soll jetzt aus mehreren Gründen vorbei sein.

Einer der Gründe könnte der Protest in den USA gegen Horner sein. Dort rufen einflussreiche Frauenrechtlerinnen zum Boykott gegenüber Red Bull auf, weil der Brausehersteller am Formel-1-Teamchef festhält. Da der US-Markt für den Absatz des Getränkeherstellers enorm wichtig ist, fürchtet Yoovidhya wohl einen anhaltenden Imageschaden. Eine Trennung von Horner soll dem vorbeugen. Das hätte zur Konsequenz, dass Horner noch vor dem Australien-Rennen am 24. März seinen Platz räumen müsste.

Aber der Imageverlust ist nicht der einzige Grund, weshalb sich Red Bull zum Handeln gedrängt fühlt. Auch Ford macht Druck auf Red Bull. Der Autohersteller steigt hab 2026 als Motorlieferant für das Top-Team ein.

Aus einem internen Brief von Ford-Chef Jim Farley an die Österreicher zitierte zuletzt die US-Nachrichtenagentur "AP": "Wie wir bereits angedeutet haben, ohne allerdings eine Antwort bekommen zu haben, sind die Werte von Ford nicht verhandelbar. Es ist unerlässlich, dass unsere Rennsportpartner dieselben Werte teilen und ein echtes Engagement für diese Werte zeigen."

Dazu kommt ein weiteres Gerücht, das bei Red Bull nicht für Jubel sorgen wird: Angeblich soll die irische Kultband U2 an einem Song über das Verhalten von Horner schreiben. Demnach gibt es familiäre Verbindungen zwischen der Red-Bull-Mitarbeiterin, die mittlerweile freigestellt wurde und eine Abfindung erhalten haben soll, und der Band.

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